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Putto (Amor)
Objektkategorie:
Statuette
Künstler*in:
Entstehungszeit:
Ende 17. Jh.
Abmessungen:
Höhe: 13,0 cm, Breite: 8,1 cm, Tiefe: 8,8 cm (gesamt)
Material:
Technik:
geschnitzt
,
montiert
Beschreibung:
Putto (Amor) auf hohem, sechseckigem Sockel mit drei facettierten Kugelfüßen. Hielt einst eine Maske in der Hand bzw. vor das Gesicht.
Inventarnummer:
K128
Schlagwort:
Standort:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Ausstellung
Projekt:
imdas
Weitere Objektinformationen
weitere Objektnummer:
Inventar 1764: fol. 169v, Nr. 3
Inventar 1830: fol. 12v, Nr. 15
Inventar 1858-Kunstkabinett: Band 1, fol. 132r, Nr. 4
Objekttext:
Die Liebe in der Kunst
Der kleine, pausbäckige und nahezu nackte Putto, den die bruchstückhaft erhaltenen Flügelchen noch als Liebesgott Amor ausweisen, ist beschwingt in Schrittstellung und gedrehter Körper- sowie Kopfhaltung dargestellt. Als eines von „vier Kindergen von Birnstein, jedes auf einem Postament“ fand er erstmals 1764 im Inventarium der Friedensteinischen Kunstkammer Erwähnung. Die Gruppe war im sogenannten „Stein-Cabinet“ u.a. neben Straußen- und Kasuar-Eiern, Figuren aus Speckstein und der berühmten Commedia dell’Arte-Gruppe aus Böttgersteinzeug aufgestellt.
Einst hielt die kleine Figur eine Maske in der Hand bzw. vor ihr Gesicht. Auch die anderen drei zum Ensemble gehörigen Putten weisen Fehlstellen auf, auf die schon historische Inventare mit den Anmerkungen „defect“ und „schadhaft“ hindeuteten: Einer spielte mit einem nicht mehr erhaltenen Bogen Geige, der andere hielt früher ein Herz in seiner Hand, der vierte spannte mit einem verloren gegangenen Pfeil den Bogen. Durch die unterschiedlich gestalteten Sockel könnten vermutlich Paare innerhalb der Gruppe definiert worden sein: Der musizierende Amor steht wie der Maskenträger auf einem sich elegant verjüngenden, sechseckigen Postament auf facettierten Kugelfüßen; ihre Beigaben beziehen sich auf die musischen, literarischen und bildenden Künste. Die Maske ist z.B. Attribut der Tragödie und Komödie, aber auch der Malkunst. Auf deren Sujet - die Liebe - könnten wiederum die beiden anderen Putten auf rechteckigem Postament verweisen: Das Herz war vielleicht einst das Ziel des Bogenschützen.
Elisa Winkler
Der kleine, pausbäckige und nahezu nackte Putto, den die bruchstückhaft erhaltenen Flügelchen noch als Liebesgott Amor ausweisen, ist beschwingt in Schrittstellung und gedrehter Körper- sowie Kopfhaltung dargestellt. Als eines von „vier Kindergen von Birnstein, jedes auf einem Postament“ fand er erstmals 1764 im Inventarium der Friedensteinischen Kunstkammer Erwähnung. Die Gruppe war im sogenannten „Stein-Cabinet“ u.a. neben Straußen- und Kasuar-Eiern, Figuren aus Speckstein und der berühmten Commedia dell’Arte-Gruppe aus Böttgersteinzeug aufgestellt.
Einst hielt die kleine Figur eine Maske in der Hand bzw. vor ihr Gesicht. Auch die anderen drei zum Ensemble gehörigen Putten weisen Fehlstellen auf, auf die schon historische Inventare mit den Anmerkungen „defect“ und „schadhaft“ hindeuteten: Einer spielte mit einem nicht mehr erhaltenen Bogen Geige, der andere hielt früher ein Herz in seiner Hand, der vierte spannte mit einem verloren gegangenen Pfeil den Bogen. Durch die unterschiedlich gestalteten Sockel könnten vermutlich Paare innerhalb der Gruppe definiert worden sein: Der musizierende Amor steht wie der Maskenträger auf einem sich elegant verjüngenden, sechseckigen Postament auf facettierten Kugelfüßen; ihre Beigaben beziehen sich auf die musischen, literarischen und bildenden Künste. Die Maske ist z.B. Attribut der Tragödie und Komödie, aber auch der Malkunst. Auf deren Sujet - die Liebe - könnten wiederum die beiden anderen Putten auf rechteckigem Postament verweisen: Das Herz war vielleicht einst das Ziel des Bogenschützen.
Elisa Winkler
Bibliographie (in Auswahl)
Literatur:
Bube, Adolf: Das Herzogliche Kunstkabinet zu Gotha : Dritte gänzlich umgearbeitete Auflage; Gotha: Thienemann, 1869, S. 44, Nr. 2-5
Dettmann, Ingrid; Strehlau, Agnes: Die herzogliche Kunstkammer in Gotha, Bd. 1 und 2; Petersberg: Imhof, 2021, S. 361 (Bd. 1); 52 (Bd. 2), Abb. I.142, Nr. I.142
Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten
IIIF-Manifest:
Kontaktinformationen
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
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Administrative Angaben
In Portal übernommen am:
2024-01-25T15:27:01Z
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