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Elefant
Titel (alternativ):
Dinglinger-Elefant
Objektkategorie:
Kleinplastik
Künstler*in:
Herstellung:
Dresden
Entstehungszeit:
Erstes Viertel 18. Jh.
Abmessungen:
Höhe: 13,5 cm, Breite: 12,0 cm, Länge: 17,5 cm (gesamt)
Technik:
vergoldet
,
poliert
,
geschnitten
,
gegossen
,
ziseliert
Beschreibung:
Mit Smaragden sowie Diamanten besetzte Silber- und Goldschmiedearbeit in Gestalt eines Elefanten mit Kopfschmuck und Satteldecken auf einem Sockel aus Quarzit.
Inventarnummer:
K17
Schlagwort:
Standort:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Ausstellung
Projekt:
imdas
Weitere Objektinformationen
weitere Objektnummer:
Inventar 1764: fol. 22v, Nr. 130
Inventar 1830: fol. 5r, Nr. 83
Inventar 1858-Kunstkabinett: Band 1, fol. 231r-232r, Nr. 43
Objekttext:
Elefantastisches Geburtstagsgeschenk
Zu den schönsten und bekanntesten Preziosen aus der Gothaer Kunstkammer zählt die Kleinplastik eines Elefanten von der Hand des Dresdner Hofjuweliers Johann Melchior Dinglinger (1664-1731). Der kleine Elefant ist dabei eigentlich eine Wiederholung aus dem vielfigurigen Tafelaufsatz, den Dinglinger 1701-1708 für August den Starken anfertigte und der einen prachtvollen indischen Hofstaat darstellt. Während der Dresdner Elefant flächendeckend mit Email überzogen ist, zeigt das Gothaer Exemplar eine vielfältig punzierte Oberfläche, Vergoldung sowie Smaragd- und Diamantbesätze – wobei bezüglich der Diamanten teilweise auch mit kunstvollen Imitationen aus Bergkristall oder Topas getrickst wurde. Außerdem steht der Elefant auf einem Sockel aus Quarzit und konnte so möglicherweise auch als Briefbeschwerer benutzt werden – als „Briefhalter“ wird er im Verzeichnis des Kunstkabinetts 1830 aufgeführt.
Wie bereits dem Kunstkammer-Inventar von 1733 zu entnehmen ist, erhielt Herzog Friedrich II. das Stück 1728 von seiner Gemahlin Magdalena Augusta zum Geburtstag und brachte es anschließend in die Kunstkammer ein.
Agnes Strehlau
Zu den schönsten und bekanntesten Preziosen aus der Gothaer Kunstkammer zählt die Kleinplastik eines Elefanten von der Hand des Dresdner Hofjuweliers Johann Melchior Dinglinger (1664-1731). Der kleine Elefant ist dabei eigentlich eine Wiederholung aus dem vielfigurigen Tafelaufsatz, den Dinglinger 1701-1708 für August den Starken anfertigte und der einen prachtvollen indischen Hofstaat darstellt. Während der Dresdner Elefant flächendeckend mit Email überzogen ist, zeigt das Gothaer Exemplar eine vielfältig punzierte Oberfläche, Vergoldung sowie Smaragd- und Diamantbesätze – wobei bezüglich der Diamanten teilweise auch mit kunstvollen Imitationen aus Bergkristall oder Topas getrickst wurde. Außerdem steht der Elefant auf einem Sockel aus Quarzit und konnte so möglicherweise auch als Briefbeschwerer benutzt werden – als „Briefhalter“ wird er im Verzeichnis des Kunstkabinetts 1830 aufgeführt.
Wie bereits dem Kunstkammer-Inventar von 1733 zu entnehmen ist, erhielt Herzog Friedrich II. das Stück 1728 von seiner Gemahlin Magdalena Augusta zum Geburtstag und brachte es anschließend in die Kunstkammer ein.
Agnes Strehlau
Bibliographie (in Auswahl)
Literatur:
Bube, Adolf: Das Herzogliche Kunstkabinet zu Gotha; Gotha: J. G. Müller, 1846, S. 35, Nr. IX/43
Bube, Adolf: Das Herzogliche Kunstkabinet zu Gotha : Zweite Auflage; Gotha: J. G. Müller, 1854, S. 52, Nr. 43
Bube, Adolf: Das Herzogliche Kunstkabinet zu Gotha : Dritte gänzlich umgearbeitete Auflage; Gotha: Thienemann, 1869, S. 55, Nr. IX/5
Sponsel, Jean Louis: Johann Melchior Dinglinger und seine Werke; Dresden: Commissions-Verl. der Numismatischen Gesellschaft, 1905, S. 33, Abb. 6
von Watzdorf, Erna: Johann Melchior Dinglinger : Der Goldschmied des deutschen Barock, Bd. 2; Berlin: Gebrüder-Mann-Verlag, 1962, S. 336
Hebecker, Michel; Steguweit, Wolfgang: Von der Kunstkammer zum Museum : Plastik aus dem Schloßmuseum Gotha/DDR : 11. Duisburger Akzente 7. - 31.Mai 1987, Einblicke, Kultur u. Kunst aus d. Dt. Demokrat. Republik, Erbe u. Gegenwart; 9. Mai - 28 Juni 1987 Ausstellung d. Museen d. Stadt Gotha, Dt. Demokrat. Republik; Duisburg: Wilhelm-Lehmbruck-Museum, 1987, S. 50-51, Abb. 25
Holzhey, Georg: Praktische Gemmologie am Beispiel historischer Pretiosen; in: Zeitschrift der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft, Bd. 41, Nr. 2/3; Stuttgart: Schweizerbart, 1992, S. 95-100
Däberitz, Ute: Trinkgeschirr in Gestalt eines Elefanten; in: Tätigkeitsbericht der Ernst von Siemens Kunststiftung 1998-2003; München: Ernst von Siemens Kulturstiftung, 2004, S. 46-47
Bellstedt, Ronald; Stiftung Schloss Friedenstein Gotha (Hg.): Museen der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha : Führer; Berlin, München: Deutscher Kunstverlag, 2007, S. 28
Eberle, Martin; Krischke, Roland: Die Kunstkammer auf Schloss Friedenstein Gotha; Gotha: Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, 2010, S. 63-64
Eberle, Martin: Ein elefantastisches Geburtstagsgeschenk : Der Elefant von Johann Melchior Dinglinger, um 1710/20; in: Das Barocke Universum Gotha; Schätze von Schloss Friedenstein aus Archiv, Bibliothek und Museen; Gotha: Forschungsbibliothek Gotha, 2011, S. 126-127
Däberitz, Ute; Krischke, Roland; Karthe, Marco; Eberle, Martin: Elefantastisch! : Gotha ganz groß : eine Ausstellung der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha in der Ausstellungshalle auf Schloss Friedenstein, 15. Mai - 23. Oktober 2011, Ausstellungsleitung: Martin Eberle; Begleitband; Berlin, München: Deutscher Kunstverlag, 2011, S. 53, Abb. 11
Eberle, Martin: Schlossmuseum Gotha : Herzogliche Gemächer, Kunstkammer, Ekhof-Theater; Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2013, S. 52f.
Stahn, Dina: Baedeker Reiseführer Thüringen; Ostfildern: Karl Baedeker GmbH, 2020, S. 120
Dettmann, Ingrid; Strehlau, Agnes: Die herzogliche Kunstkammer in Gotha, Bd. 1 und 2; Petersberg: Imhof, 2021, S. 250 (Bd. 1); 10 (Bd. 2), Abb. I.1, Nr. I.1
Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten
Zitierlink:
IIIF-Manifest:
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Kontaktinformationen
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
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Administrative Angaben
In Portal übernommen am:
2024-01-30T08:57:13Z
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