Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg
Object category:
Büste
Abgebildete Person:
Date:
um 1700
Dimensions:
Höhe: 85,0 cm, Breite: 69,6 cm, Tiefe: 31,9 cm (gesamt)
Material:
Inventory number:
P68
Keyword:
Location:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Ausstellung
Project:
imdas
Additional information
Further object number:
Inventar 1717: fol. 160r
Inventar 1764: fol. 137r, Nr. 35
Object text:
Barocke Prachtentfaltung
Die Büste zeigt den Gothaer Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg in jungen Jahren mit einer üppig-barocken Allongeperücke in prachtvoller Kleidung mit Hermelinumhang und Harnisch. Friedrich II., der ab 1693 für fast 40 Jahre das Herzogtum regierte, wendete erhebliche Mittel für den Ausbau der Gothaer Sammlungen auf, wovon manche Bereiche bis heute maßgeblich profitieren. Stellvertretend seien hier die Münzsammlung, die Gemälde der niederländischen Malerei sowie eine umfangreiche Daktyliothek, eine Sammlung geschnittener Steine, genannt. Die politische Vormachtstellung des Herzogtums in Thüringen wurde durch das große Repräsentationsbedürfnis und die Vermehrung der Kunstkammergegenstände verdeutlicht.
Es ist anzunehmen, dass Friedrich auf seiner Kavalierstour, die ihn unter anderem nach Holland führte, mit Arbeiten des Künstlers Jan Blommendael in Kontakt kam. Dieser war mehrfach am Hof des niederländischen Statthalters Wilhelm III. tätig und darf zu den bedeutendsten Bildhauern seiner Zeit gezählt werden. Die Büste steht beispielhaft für die verfeinerte Kennerschaft Friedrichs II., dessen barocke Hofhaltung Gotha zu einer herausragenden Stellung gegenüber anderen ernestinischen Residenzen verhalf.
Timo Trümper
Die Büste zeigt den Gothaer Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg in jungen Jahren mit einer üppig-barocken Allongeperücke in prachtvoller Kleidung mit Hermelinumhang und Harnisch. Friedrich II., der ab 1693 für fast 40 Jahre das Herzogtum regierte, wendete erhebliche Mittel für den Ausbau der Gothaer Sammlungen auf, wovon manche Bereiche bis heute maßgeblich profitieren. Stellvertretend seien hier die Münzsammlung, die Gemälde der niederländischen Malerei sowie eine umfangreiche Daktyliothek, eine Sammlung geschnittener Steine, genannt. Die politische Vormachtstellung des Herzogtums in Thüringen wurde durch das große Repräsentationsbedürfnis und die Vermehrung der Kunstkammergegenstände verdeutlicht.
Es ist anzunehmen, dass Friedrich auf seiner Kavalierstour, die ihn unter anderem nach Holland führte, mit Arbeiten des Künstlers Jan Blommendael in Kontakt kam. Dieser war mehrfach am Hof des niederländischen Statthalters Wilhelm III. tätig und darf zu den bedeutendsten Bildhauern seiner Zeit gezählt werden. Die Büste steht beispielhaft für die verfeinerte Kennerschaft Friedrichs II., dessen barocke Hofhaltung Gotha zu einer herausragenden Stellung gegenüber anderen ernestinischen Residenzen verhalf.
Timo Trümper
Bibliography (selection)
Literature:
Facius, Friedrich: Staat, Verwaltung und Wirtschaft in Sachsen-Gotha unter Herzog Friedrich II. (1691-1732); Gotha, 1932, S. 15
Steguweit, Wolfgang: Der Gothaer Kirschkern und andere Kostbarkeiten : in: Dresdener Kunstblätter 29 (1985) 2; , 1985, S. 52-59
Hebecker, Michel: Von der Kunstkammer zum Museum : Plastik aus dem Schloßmuseum Gotha/DDR; 11. Duisburger Akzente 7. - 31.Mai 1987, Einblicke, Kultur u. Kunst aus d. Dt. Demokrat. Republik, Erbe u. Gegenwart; 9. Mai - 28 Juni 1987 Ausstellung d. Museen d. Stadt Gotha, Dt. Demokrat. Republik : [Katalog: Michel Hebecker ...]; Duisburg, 1987, S. 126-127, Abb. 077
Schuttwolf, Allmuth: Sammlung der Plastik Schlossmuseum Gotha : [1150 - 1850]; Gotha, 1995, S. 113, Nr. 42
Schuttwolf, Allmuth: Zur Entwicklung der Gemäldesammlung und des Skulpturenbestandes und beider Ordnung in der Friedensteinischen Kunstkammer des 17. und frühen 18. Jahrhunderts; in: Gothaisches Museums-Jahrbuch 2007; , 2007, S. 91-110
Freitag, Friedegund; Kolb, Karin: Die Ernestiner : eine Dynastie prägt Europa; Dresden, 2016, S. 341, Nr. o. Nr.
Dettmann, Ingrid; Strehlau, Agnes: Die Herzogliche Kunstkammer in Gotha, Bd. 1 und 2; Petersberg: Imhof, 2021, S. 208, 337 (Bd. 1); 56 (Bd. 2), Abb. I.152, Nr. I.152
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Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
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2024-01-25T15:27:11Z
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