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Wasserflasche
Object category:
Gefäß
Artist:
Origin:
Russland (Europäischer Teil)
Osmanisches Reich
Date:
2. Viertel 17. Jh.
Dimensions:
Durchmesser: 16,0 cm, Höhe: 17,8 cm (gesamt)
Material:
Technique:
gefärbt
,
geprägt
,
gepresst
Description:
Pilgerflasche (Trinkflasche) aus rotem Leder mit gepresstem Dekor in Gold, der Stöpsel fehlt.
Inventory number:
Eth4G
Keyword:
Location:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Ausstellung
Project:
imdas
Additional information
Further object number:
Inventar 1659: S. 25
Inventar 1717: fol. 73v
Inventar 1764: fol. 81v, Nr. 20
Inventar 1830: fol. 40r, Nr. 27, 28
Inventar 1858-Kunstkabinett: Band 2, fol. 24r, Nr. 2
Object text:
Diplomatischer Wasserspender
Die Wasserflasche gehört zu einem Paar von „zwo Muscowit.[schen] Flaschen“, die bereits im Kunstkammerinventar von 1657/59 in der Rubrik „Fremder Nationen Rüstungen, Kleider und Geräte“ u.a. zusammen mit lappländischen Handschuhen, indonesischen Waffen und chinesischen Büchern verzeichnet wurden. Die Benennung liefert einen Hinweis auf die russische Herkunft: Vermutlich handelt es sich um ein Geschenk des Zaren Alexej (1629-1676) an Ernst I. von Sachsen-Gotha-Altenburg, der Fromme genannt (1601-1675). Der Gothaer Herzog zählte zu den ersten westeuropäischen Regenten, die diplomatische Kontakte mit Russland pflegten.
Das runde Trinkgefäß besteht aus rotem Leder mit geprägtem, z.T. vergoldeten Dekor und besitzt zwei Ösen für die durchgezogene Flechtschnur. Schon in der Antike fanden Feldflaschen aus robustem Material, z.B. auch aus Keramik oder Holz, auf Feldzügen oder Pilgerreisen Verwendung. Als diplomatische Gaben gelangten erlesene Stücke wie dieses aufwendig verzierte Exemplar in die Sammlungen europäischer Herrscher, so beispielsweise bereits 1581 eine kunstvoll gefertigte osmanische Lederflasche als Geschenk des Sultans Murad III. an Kaiser Rudolf II.
Elisa Winkler
Die Wasserflasche gehört zu einem Paar von „zwo Muscowit.[schen] Flaschen“, die bereits im Kunstkammerinventar von 1657/59 in der Rubrik „Fremder Nationen Rüstungen, Kleider und Geräte“ u.a. zusammen mit lappländischen Handschuhen, indonesischen Waffen und chinesischen Büchern verzeichnet wurden. Die Benennung liefert einen Hinweis auf die russische Herkunft: Vermutlich handelt es sich um ein Geschenk des Zaren Alexej (1629-1676) an Ernst I. von Sachsen-Gotha-Altenburg, der Fromme genannt (1601-1675). Der Gothaer Herzog zählte zu den ersten westeuropäischen Regenten, die diplomatische Kontakte mit Russland pflegten.
Das runde Trinkgefäß besteht aus rotem Leder mit geprägtem, z.T. vergoldeten Dekor und besitzt zwei Ösen für die durchgezogene Flechtschnur. Schon in der Antike fanden Feldflaschen aus robustem Material, z.B. auch aus Keramik oder Holz, auf Feldzügen oder Pilgerreisen Verwendung. Als diplomatische Gaben gelangten erlesene Stücke wie dieses aufwendig verzierte Exemplar in die Sammlungen europäischer Herrscher, so beispielsweise bereits 1581 eine kunstvoll gefertigte osmanische Lederflasche als Geschenk des Sultans Murad III. an Kaiser Rudolf II.
Elisa Winkler
Bibliography (selection)
Literature:
Brandsch, Juliane; Schuttwolf, Allmuth: Ernst der Fromme (1601-1675). Bauherr und Sammler : Katalog zum 400. Geburtstag Herzog Ernsts I. von Sachsen-Gotha und Altenburg : Aus den Sammlungen der Herzog-von-Sachsen-Coburg-und-Gotha'schen-Stiftung für Kunst und Wissenschaft; Gotha, 2001, S. 112, Abb. S. 112, Nr. 4.25
Däberitz, Ute: 'Vielerley merckwürdige Dinge' : Die Friedensteinische Kunstkammer aus Gotha zu Gast im Schloss Rheydt; Gotha, 2016, S. 54, Nr. 18
Dettmann, Ingrid; Strehlau, Agnes: Die herzogliche Kunstkammer in Gotha, Bd. 1 und 2; Petersberg: Imhof, 2021, 116, 177, 298 (Bd.1); S. 327 (Bd. 2), Abb. VI.4, Nr. VI.4
Access and usage options
Citation link:
IIIF-Manifest:
Polygon GeoJSON:
{"type":"FeatureCollection","features": [{"type":"Feature","properties": {},"geometry": {"type":"Point","coordinates": [40,55]}}]}
Contact
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
Schlossplatz 1
99867 Gotha
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Administrative details
Added to portal:
2024-01-25T15:30:59Z
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