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Gläserne Fingerringe
Object category:
Ring (Schmuck)
Manufacturer:
Artist:
Manufacturing:
Hebron
Origin:
Hebron
Date:
vor 1811
Dimensions:
Länge: 34,0 cm (gesamt)
Material:
Technique:
geformt
,
gefädelt
Description:
Auf eine Schnur gefädelte Fingerringe aus braunem Glas mit farbigem Glaskreis in Grün, Gelb, Blau, Weiß oder Orange darauf. Dies könnte ein von Ulrich Jasper Seetzen getätigter Sammeleinkauf direkt vom Hersteller in Hebron gewesen sein, wo Anfang des 19.Jahrhunderts die Glasschmuckmanufaktur florierte, die der Forschungsreisende ausführlich dokumentierte.
Inventory number:
K990
Location:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Depot
Project:
imdas
Additional information
Object text:
Rosenkranz, Gebetsschnur, Ketten, Perlen und Fingerringe aus der Sammlung Ulrich Jasper Seetzen (1767-1811)
Die zahlreichen Rosenkränze, Gebetsschnüre, Ketten, aufgereihte Perlen und Fingerringe gehören zu einer Reihe hochinteressanter Gegenstände, die Ulrich Jasper Seetzen 1806 während seines Aufenthalts in Palästina für das in Gründung befindliche Friedensteinsche „Orientalische Museum“ erwarb. Gezielt besuchte er die Produktionsorte für „Heiligtümer aller Art“ in Bethlehem und Hebron. Bei den Rosenkranzdrechslern in Belka studierte er die lokale Herstellungstechnik und notierte eine umfängliche Auswahl an Rohmaterialien für die Zählperlen. Ursprünglich wurden sie aus roten Korallen aus dem Mittelmeer gefertigt, weshalb man im 18. und 19. Jahrhundert diese Bezeichnung für alle Arten von „Perlen“ übernahm, obwohl deren eigentliches Material Perlmutt, Olivensteine, Fruchtkerne, Samen, Meerschaum, Holz (z.B. Terpentinbaum, Johannesbrodtbaum) oder Glas sein konnte. Die von Seetzen erworbenen und in der Stiftung Schloss Friedenstein noch erhaltenen Exemplare veranschaulichen diese enorme Vielfalt.
Kerstin Volker-Saad
Die zahlreichen Rosenkränze, Gebetsschnüre, Ketten, aufgereihte Perlen und Fingerringe gehören zu einer Reihe hochinteressanter Gegenstände, die Ulrich Jasper Seetzen 1806 während seines Aufenthalts in Palästina für das in Gründung befindliche Friedensteinsche „Orientalische Museum“ erwarb. Gezielt besuchte er die Produktionsorte für „Heiligtümer aller Art“ in Bethlehem und Hebron. Bei den Rosenkranzdrechslern in Belka studierte er die lokale Herstellungstechnik und notierte eine umfängliche Auswahl an Rohmaterialien für die Zählperlen. Ursprünglich wurden sie aus roten Korallen aus dem Mittelmeer gefertigt, weshalb man im 18. und 19. Jahrhundert diese Bezeichnung für alle Arten von „Perlen“ übernahm, obwohl deren eigentliches Material Perlmutt, Olivensteine, Fruchtkerne, Samen, Meerschaum, Holz (z.B. Terpentinbaum, Johannesbrodtbaum) oder Glas sein konnte. Die von Seetzen erworbenen und in der Stiftung Schloss Friedenstein noch erhaltenen Exemplare veranschaulichen diese enorme Vielfalt.
Kerstin Volker-Saad
Bibliography (selection)
Literature:
Volker-Saad, Kerstin: Seetzens Ethnographica als enzyklopädische Belege fremder Welten; in: Freitag, Friedegund (Hrsg.): Luxus, Kunst & Phantasie. Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg als Sammler.; Dresden; Gotha: Sandstein, 2022
Access and usage options
Citation link:
IIIF-Manifest:
Polygon GeoJSON:
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Contact
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
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Administrative details
Added to portal:
2024-01-25T15:19:45Z
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