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Elfenbeinhumpen mit Poseidon und Amymone

Objektkategorie:
Humpen
Künstler*in:
Bereitstellende Institution:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Herkunft:
Deutschland
Herstellung:
Augsburg
Entstehungszeit:
1684
Abmessungen:
Höhe: 39,0 cm (gesamt)
Technik:
vergoldet
,
geschnitzt
,
getrieben
,
graviert
Beschreibung:
Henkelkrug aus Elfenbein mit Deckel. Henkel, Fuß, Lippenrand, Deckel und Gefäßkörper sind aus vergoldetem Silber mit gravierten und getriebenen Ornamenten. Das Elfenbeinrelief stellt einen Nereidenzug mit Poseidon und Amymone dar. Mit flehend erhobenen Armen ist Amymone erneut als Deckelbekrönung dargestellt. Auf Poseidons Zepter steht: 'M.D.F.S.C 1.6.8.4.'
Inventarnummer:
K22
Schlagwort:
Standort:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Ausstellung
Projekt:
imdas
weitere Objektnummer:
Inventar 1717: fol. 8r-v, Nr. 22
Inventar 1764: fol. 8r-v, Nr. 23
Inventar 1830: fol. 9r, Nr. 78
Inventar 1858-Kunstkabinett: Band 1, fol. 279r, Nr. 142
Objekttext:
Mythologie zum Trinken

Der große Deckelhumpen aus dem Besitz von Herzog Friedrich I. ist als Prunkgefäß aus Elfenbein und vergoldetem Silber gearbeitet. In Gotha gibt es noch fünf vergleichbare Humpen, die alle bereits seit dem frühen 18. Jahrhundert in der Kunstkammer nachweisbar sind. Die Wandung ist als stark plastisches Hochrelief gearbeitet und zeigt in virtuoser Schnitzkunst umschlungene nackte menschliche Körper sowie diverse Tiere, die sich in ihrer Mischung aus bacchantischem und nereidischem Personal auf ein Thema der griechischen Mythologie beziehen:

Um eine große, durch Poseidon verursachte Dürre zu beenden, schickte der libysche König Danaos seine Töchter - darunter Amymone - zur Besänftigung des Meeresgottes aus. Bei dieser Suche wurde Amymone von einem Satyr bedrängt, doch auf ihr Flehen hin griff Poseidon ein und warf seinen Dreizack nach dem Satyr. Aus Dankbarkeit wurde die Königstochter daraufhin zur Geliebten Poseidons.

Entsprechend sind Poseidon und Amymone als das auf einem Delfin reitende zentrale Paar und der Deckel vollplastisch als Amymone mit flehend erhobenen Händen gestaltet. Auf dem Dreizack des Meeresgottes steht die Datierung des Humpens: 1684.
Auffällig ist der senkrechte Riss in der Wandung, der wahrscheinlich durch Temperaturschwankungen entstanden ist.

Agnes Strehlau
Literatur:
Bube, Adolf: Das Herzogliche Kunstkabinet zu Gotha; Gotha: J. G. Müller, 1846, S. 44, Nr. XI/3/142
Bube, Adolf: Das Herzogliche Kunstkabinet zu Gotha : Dritte gänzlich umgearbeitete Auflage; Gotha: Thienemann, 1869, S. 60, Nr. XI/3/142
Pelka, Otto: Elfenbein; Berlin: R. C. Schmidt, 1920, S. 308, Abb. 223
Hebecker, Michel: Von der Kunstkammer zum Museum : Plastik aus dem Schloßmuseum Gotha/DDR; 11. Duisburger Akzente 7. - 31.Mai 1987, Einblicke, Kultur u. Kunst aus d. Dt. Demokrat. Republik, Erbe u. Gegenwart; 9. Mai - 28 Juni 1987 Ausstellung d. Museen d. Stadt Gotha, Dt. Demokrat. Republik : [Katalog: Michel Hebecker ...]; Duisburg, 1987, S. 40, Abb. S. 41, Nr. 16
Däberitz, Ute: Elfenbeinarbeiten in der Friedensteinischen Kunstkammer; in: Patrimonia, Bd. 207; Gotha, 2003, S. 24, Abb. 6
Eberle, Martin; Krischke, Roland: Die Kunstkammer auf Schloss Friedenstein Gotha; Gotha, 2010, S. 81, Abb. S. 84
Dettmann, Ingrid; Strehlau, Agnes: ˜Dieœ herzogliche Kunstkammer in Gotha, Bd. 1 und 2; Petersberg: Imhof, 2021, S. 156, 240 (Bd. 1); 29 (Bd. 2), Abb. I.63, Nr. I.63

Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten

IIIF-Manifest:
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Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
In Portal übernommen am:
2024-01-25T15:32:37Z

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