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Slider Bild - Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)
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Dreifaltigkeitsmedaille

Objektkategorie:
Medaille
Bereitstellende Institution:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Entstehungszeit:
1544
Abmessungen:
Durchmesser: 102,82 mm, Gewicht: 272,97 g (gesamt)
Material:
Technik:
gegossen
,
gelötet
Beschreibung:
Vs.: VS.: PROPTER. – SCELVS – POPV – LI.MEI – PERCV – SSI – EVM∙ – ESSAIAE∙ – LIII. Auf reich verziertem Gnadenstuhl thront Gottvater mit Krone, Insignien (Zepter und Weltkugel) und in kostbarem Ornat. Vor ihm Christus am Kreuz, auf dem Kreuzesbalken mittig die Taube als Symbol des Heiligen Geistes. Beiderseits vom Thron je ein stehender, betender Engel und mehrere Cherubim-Köpfe. Auf der Fußplatte H – R. Rs.: Auf einer von Engeln gehaltenen Tafel Textauszüge aus dem Athanasischen Glaubensbekenntnis. HAEC EST / FIDES CATHOLICA, / VT∙VNVM DEVM IN TRINI, / TATE,ET TRINITATEM, IN / VNITATE,VENEREMVR,/ ALIA EST PERSONA PATRIS, / ALIA FILII,ALIA SPIRITVS / SANCTI,SED PATRIS ET FI / LII ET SPIRITVS SANCTI,V / NA EST DIVINITAS,AEQVA LIS GLORIA, COETERNA / MAIESTAS / O VENERADA VNITAS,O / ADORANDA TRINITAS,PER / TE SV / MVS REDEMPTI / SVMMA TV / CHARITAS,TE ADORAMVS / OMNIPOTENS, TIBI / CANIMVS,TIBI / LAVS ET GLO / RIA; Legende: REGNANTE MAVRITIO – D:G:DVCE∙SAXONIAE, ZC:GROSSVM – HVNC∙LIPSIAE∙HR ∙CVDEBAT: AN o – M∙D∙XLIIII – MENSE∙IANV:
Inventarnummer:
3./Co639
Schlagwort:
Standort:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Depot
Projekt:
imdas
weitere Objektnummer:
Inventar 1656 Münzen: fol. 60r
Objekttext:
Überkonfessionelles Kleinod

Die Dreifaltigkeitsmedaille des Hans Reinhart d. Ä. († 1581) zeichnet sich gleichermaßen durch ihren hohen künstlerischen Wert wie durch ihre religionspolitische Bedeutung aus. Die silberne Medaille entstand 1544 im Auftrag von Kurfürst Moritz von Sachsen (1521-1553) und wird deshalb auch Moritzgroschen genannt.

Mit einem Durchmesser von etwa 10 cm ist sie recht groß und verbindet Guss und aufgelötete Teile, die plastisch stark hervortreten. Auf dem Avers (Vorderseite) ist der Gnadenstuhl mit thronendem Gottvater, gekreuzigtem Christus und Heiligem Geist dargestellt, die von Engeln und Cherubim-Köpfen umgeben sind. Auf der Rückseite (Revers) befinden sich auf einer von Engeln gehaltenen Tafel Textauszüge aus dem Glaubensbekenntnis des Athanasius aus dem 4. Jahrhundert.

Moritz von Sachsen war 1539 zum Protestantismus übergetreten und hatte vor dem Ausbruch des Schmalkaldischen Krieges versucht, zwischen Kaiser Karl V. und den evangelischen Bundesanhängern in der Religionsfrage zu vermitteln. Dieses Bemühen äußert sich auch in der verbindenden religiösen Botschaft der Medaille: Die Trinität und das Athanasische Glaubensbekenntnis wurden von Katholiken und von Protestanten gleichermaßen anerkannt.

Agnes Strehlau
Literatur:
Kluttig-Altmann, Ralf: Martin Luther : Schätze der Reformation; , 2016, S. 195, Abb. 192, Nr. 192
Dettmann, Ingrid; Strehlau, Agnes: Die Herzogliche Kunstkammer in Gotha, Bd. 1 und 2; Petersberg: Imhof, 2021, S. 83, 96 (Bd. 1); 347 (Bd. 2), Abb. VII.20, Nr. VII.20

Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten

IIIF-Manifest:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
In Portal übernommen am:
2024-01-25T15:28:15Z

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