Hinweis: Um die korrekte Darstellung der Seite zu erhalten, müssen Sie beim Drucken die Hintergrundgrafiken erlauben.
Slider Bild - Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)
Slider Bild - Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)
Slider Bild - Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)
Slider Bild - Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)
1/4

Kompass

Objektkategorie:
Kompass
Künstler*in:
Bereitstellende Institution:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Herstellung:
Süddeutschland
Entstehungszeit:
Anfang 17. Jh.
Abmessungen:
Höhe: 2,4 cm, Durchmesser: 18,3 cm (gesamt)
Technik:
graviert
,
gefasst
,
intarsiert
,
geschnitzt
,
gedrechselt
Beschreibung:
Kompass aus Holz, rund mit zwei Nadelfenstern, mit Elfenbein intarsiert, Buchstaben GE, florale Ornamente und breiter runder Ring aus Elfenbein mit roten und schwarzen Zahlen außen. Innen gegen den Drehsinn umlaufende Gradierung in Ziffern von 1 bis 24 in 360°. Beide Nadelfelder rund mit roten und grünen Gravuren, jeweils die Buchstaben M (rot) A (grün). Mittig ein quadratisches Loch.
Inventarnummer:
K314
Schlagwort:
Standort:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Ausstellung
Projekt:
imdas
weitere Objektnummer:
Inventar 1717: fol. 103v, Nr. 11 D
Inventar 1764: fol. 106r, Nr. 70
Inventar 1858-Kunstkabinett: Band 1, fol. 292r, Nr. 232
Objekttext:
Vermessung von Raum und Zeit

Das aufwendig intarsierte Instrument findet bereits 1717 im Inventarium der Friedensteinischen Kunstkammer Erwähnung: „Ein alter höltzener Setz-Compass von braunen Holtz mit Helffenbein eingelegt, mit Magnet Nadeln u. 2 Buchstaben EG. da der Limbus in 24. und 48 theile getheilet ist.“
In den kunstvoll verzierten, runden Holzkorpus sind zwei Kompassbüchsen eingelassen. Darin sind die Richtungsinitialen „M“ und „A“ graviert, die für Morgen (Osten) und Abend (Westen) stehen. Die Magnetnadeln fehlen heute. Der die Kompassbüchsen und Initialen „G“ und „E“ umgebende Elfenbeinrand mit 48- und 24-Stunden-Einteilung diente als Zifferblatt für eine Horizontalsonnenuhr, die einst mit schattenwerfendem Polstab ausgestattet war.

In der Rubrik „Astronomica et Instrumenta Metallorum subterraneorum“ wurden 1717 neben diesem Exemplar zahlreiche weitere größere und kleinere Kompasse, Sonnenuhren und ein Astrolabium verzeichnet. Sie spiegeln das besondere Interesse der Gothaer Herzöge für die Wissenschaften wider. Vor allem der seit 1772 regierende Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg tätigte eine Vielzahl bedeutender Erwerbungen sowohl auf dem Gebiet der Kunst als auch im naturwissenschaftlichen Bereich. Im Ostturm des Schlosses ließ er ein Physikalisches Kabinett und ein Observatorium einrichten. Es folgte der Bau einer Sternwarte auf dem Seeberg bei Gotha, die 1790 ihren Betrieb aufnahm und als eine der modernsten Einrichtungen ihrer Art in Europa galt.

Elisa Winkler
Literatur:
Bube, Adolf: Das Herzogliche Kunstkabinet zu Gotha : Dritte gänzlich umgearbeitete Auflage; Gotha: Thienemann, 1869, S. 62, Nr. 225, 231-4
Däberitz, Ute: 'Vielerley merckwürdige Dinge' : die Friedensteinische Kunstkammer aus Gotha zu Gast im Schloss Rheydt; Gotha, 2016, S. 50, Nr. 16
Dettmann, Ingrid; Strehlau, Agnes: ˜Dieœ herzogliche Kunstkammer in Gotha, Bd. 1 und 2; Petersberg: Imhof, 2021, S. 188, 316 (Bd. 1); 313 (Bd. 2), Abb. IV.6, Nr. IV.6

Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten

IIIF-Manifest:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
In Portal übernommen am:
2024-01-25T15:22:03Z

Ähnliche Objekte(1076):

Alle verbundenen Objekte anzeigen

Ähnliche Objekte

Entdecken Sie ähnliche Objekte. Über die Datenfelder können Sie die Objekte auswählen, die Sie interessieren. Sie können Ihre Suchfilter beibehalten oder deaktivieren.


Suchfilter berücksichtigen