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ein Paar türkische Patronentaschen

Objektkategorie:
Patronentasche
Hersteller*in:
Bereitstellende Institution:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Herkunft:
Osmanisches Reich
Entstehungszeit:
vor 1717
Abmessungen:
Breite: 19,0 cm, Breite: 19,0 cm, Breite: 4,0 cm, Länge: 20,0 cm, Länge: 21,0 cm, Länge: 134,0 cm (gesamt)
Technik:
bestickt
,
geflochten
,
appliziert
Beschreibung:
Zwei an einem Gürtel befestigte Patronentaschen aus rötlichem Leder und blauem Samt, die Oberseiten sind flächig mit Blüten, Rhomben und Pailletten bestickt, es sind Applikationen von Lederstreifen vorhanden, das Futter ist aus gelbem Seidenatlas. Ferner gibt es Verzierungen mit geflochtenen Schnüren, Seide, Silbergespinst und Korallen.
Inventarnummer:
Eth74V
Standort:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Depot
Projekt:
imdas
weitere Objektnummer:
Inventar 1717: fol. 72v-73r
Inventar 1764: fol. 80v, Nr. 16, 17
Inventar 1830: fol. 37v, Nr. 33, 34
Inventar 1858-Kunstkabinett: Band 2, fol. 30r, Nr. 1
Objekttext:
Prunkvolles Schusswaffen-Zubehör

Der Gürtel mit den Patronentaschen ist Teil einer osmanischen Prunkgarnitur aus dem frühen 18. Jahrhundert, zu der noch ein Pulverhorn in ähnlicher Ausführung, aber weniger gutem Erhaltungszustand gehört.

Der Gürtel und die Außenseiten der Taschen sind prachtvoll gearbeitet: Auf dem rotbraunen Ledergrund ist dunkelblauer Samt aufgebracht, auf dem ausgeschnittene Leder-Arabesken appliziert sind, die wiederum mit Seiden- und Silberfäden sowie Pailletten bestickt sind. Das Taschenfutter besteht aus leuchtend gelbem Atlas, einem Seidenstoff. Behängt sind die Taschen mit Schellen und Kordeln aus Seidenfäden, die in Silberfäden-Quasten mit Korallenbesatz enden. Bis auf die alterungsbedingt oxidierten Silberfäden sind die Gürteltaschen auffallend gut erhalten. Vergleichbare Stücke - Teile einer Prunkwaffengarnitur, die August der Starke 1707 geschenkt bekam - sind auch in der Dresdner Rüstkammer ausgestellt.

Die Garnitur wird im Kunstkammerinventar von 1717 zum ersten Mal erwähnt und trägt noch heute die handschriftliche Inventarnummer „16“ aus dem frühen 18. Jahrhundert auf rückseitigen Klebezetteln. Leider ist aber nicht bekannt, wie das Ensemble in die Gothaer Kunstkammer gelangte.

Agnes Strehlau
Literatur:
Dettmann, Ingrid; Strehlau, Agnes: ˜Dieœ herzogliche Kunstkammer in Gotha, Bd. 1 und 2; Petersberg: Imhof, 2021, 177, 298 (Bd.1); S. 328 (Bd. 2), Abb. VI.6, Nr. VI.6
Schuckelt, Holger; Estel, Elke; Klut, Hans Peter: Die Türckische Cammer : Sammlung orientalischer Kunst in der kurfürstlich-sächsischen Rüstkammer Dresden; Dresden: Sandstein, 2010
Pilz, Marcus: Souvenirs und Beutestücke. Ein Beitrag zur 'Türkenbeute' in den Kunstsammlungen der Veste Coburg; in: Eothen VIII. Münchener Beiträge zur Geschichte der Islamischen Kunst und Kultur; Lindenberg im Allgäu: Kunstverlag Joseph Fink, 2022

Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten

IIIF-Manifest:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
In Portal übernommen am:
2024-01-25T15:30:49Z

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