Hinweis: Um die korrekte Darstellung der Seite zu erhalten, müssen Sie beim Drucken die Hintergrundgrafiken erlauben.
Slider Bild - Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)
Slider Bild - Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)
Slider Bild - Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)
1/3

Herrengrunder Kupferschale

Titel (alternativ):
Bergmannsschale
Objektkategorie:
Schale (Gefäß)
Künstler*in:
Bereitstellende Institution:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Herstellung:
Špania Dolina
Banská Bystrica
Entstehungszeit:
2. Hälfte 17. Jh.
Abmessungen:
Höhe: 3,5 cm, Breite: 10,2 cm, Länge: 13,5 cm (gesamt)
Material:
Technik:
vergoldet
,
getrieben
,
graviert
,
montiert
Beschreibung:
Ovale Kupferschale in Achtpassform, vergoldet, mit zwei S-förmigen, verzierten Henkeln, in der Mitte Bergmann mit Lockensilber, auf der Innenwandung Akanthusrankenwerk, außen gravierte Inschrift: 'EISEN WAR ICH ZIMENT FRASS MICH DAS WASSER MICH TEMPERIRT BIN DARZU MItt GOLDT GEZIERT.'
Inventarnummer:
K118b
Standort:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Ausstellung
Projekt:
imdas
weitere Objektnummer:
Inventar 1764 Mineralien: S. 185f., Nr. 2
Objekttext:
Bergmännchen auf Gold

Das kleine achtpassige Henkelschälchen zum Weinprobieren besteht aus vergoldetem Kupfer und ist in der Mitte mit einen kleinen silbernen Bergmann versehen, der in einer Fassung ein Stück gediegen Silber trägt.
Auf dem äußeren Rand ist eine Inschrift eingraviert: „EISEN WAR ICH ZiMENt FRASS MiCH DAS WASSER MiCH TEMPERiRT BiN DARZU MiTT GOLDT GEZiERT“. Sie bezieht sich auf die scheinbar wundersame Umwandlung von Eisen in Kupfer, die man 1605 in Herrengrund (das heutige Špania Dola/Slowakei) entdeckt hatte.

Dank des Herrengrunder Grubenwassers - des sogenannten „Zementgewässers“ - wurde mittels Pseudomorphose aus Eisen Zementkupfer gewonnen. Daraus fertigten dann Kunsthandwerker in Neusohl (heute Banská Bystricá) kleine, meist schalen- oder becherförmige Trink-, Zier- und Scherzgefäße. Das Gothaer Gefäßpaar ist zudem, wie es im Mineralien-Inventar von 1764 heißt, „von chymischen Gold“, also außen und innen vergoldet und damit eine besonders prunkvolle Variante.

Um der symmetrischen barocken Aufstellung Rechnung zu tragen, gibt es ein zweites sehr ähnliches Schälchen, jedoch mit einem Stück gediegen Silber auf Quarz in der Mitte.

Agnes Strehlau
Literatur:
Dettmann, Ingrid; Strehlau, Agnes: ˜Dieœ herzogliche Kunstkammer in Gotha, Bd. 1 und 2; Petersberg: Imhof, 2021, S. 390 (Bd. 1); 96 (Bd. 2), Abb. I.258, Nr. I.258
Tentzel, Wilhelm Ernst: Monatliche Unterredungen Einiger Guten Freunde Von Allerhand Büchern und andern annemlichen Geschichten...Junius 1692; Leipzig, 1692, S. 472
Bube, Adolf: Das Herzogliche Kunstkabinet zu Gotha : Dritte gänzlich umgearbeitete Auflage; Gotha: Thienemann, 1869, S. 57, Nr. X/2/1-3
Hebecker, Michel; Steguweit, Wolfgang: Von der Kunstkammer zum Museum. : Plastik aus dem Schlossmuseum Gotha/DDR : 9. Mai bis 28. Juni 1987, Ausstellung der Museen der Stadt Gotha - Deutsche Demokratische Republik - im Wilhelm-Lehmbruck-Museum der Stadt Duisburg; Duisburg, 1987, S. 52, Abb. S. 53, Nr. 26
Däberitz, Ute: 'Vielerley merckwürdige Dinge' : Die Friedensteinische Kunstkammer aus Gotha zu Gast im Schloss Rheydt; Gotha, 2016, S. 44, Abb. S. 45, Nr. 13

Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten

IIIF-Manifest:
Polygon GeoJSON:
{"type":"FeatureCollection","features": [{"type":"Feature","properties": {},"geometry": {"type":"Point","coordinates": [19.15349,48.73946]}}]}
{"type":"FeatureCollection","features": [{"type":"Feature","properties": {},"geometry": {"type":"Point","coordinates": [19.13406,48.80754]}}]}
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
In Portal übernommen am:
2024-01-25T15:27:01Z

Ähnliche Objekte(1076):

Alle verbundenen Objekte anzeigen