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Narrenleben: Roman

Objektkategorie:
Druckschrift
Bereitstellende Institution:
Forschungsbibliothek Gotha
Verlag:
Rowohlt
Ort:
Reinbek bei Hamburg
Entstehungszeit:
2015
Sprache:
Deutsch
Abstract:
Joseph Fröhlich (1694-1757), gelernter Müller aus der Steiermark, wohlbestallter kurfürstlich-königlicher Taschenspieler und Lustiger Rat am Dresdner Hof, Vertrauter Augusts des Starken – der Einzige, der ihn duzen darf –, fürsorglicher Familienvater, der sich am Elbufer auf einem Grundstück, das August ihm geschenkt hat, ein Haus baut: ein menschenfreundlicher und wohltätiger Mann. Doch auch ein Spielball des Kurfürsten. Ganz anders das Leben von Peter Prosch (1744-1804), einem Tiroler aus ärmsten Verhältnissen und von heiter-naivem Naturell, der in Österreich und Süddeutschland von Fürstenhof zu Fürstenhof zieht – ihm ist es nicht vergönnt, eine Stelle zu erlangen. In einem fiktiven Brief an Joseph Fröhlich beklagt er, dass die Fürsten und ihre Günstlinge üble, oft grausame Scherze mit ihm treiben: Man will ihm ein Kind unterschieben, man erklärt ihn zum Taufpaten eines Esels, man heftet ihm einen falschen Bart an und steckt ihn in Brand, man bindet ihn am Sattel eines wilden Pferdes fest - alles zur Belustigung der Herren. Er erduldet es, denn: "Je mehr ich ertrage, desto größer ist mein Ertrag". „Ein „Bravourstück“, wie vom Rowohlt-Verlag im Klappentext angekündigt, ist Schädlichs Roman „Narrenleben“ nicht geworden. Wenn der Leser aber bis zum zweiten Teil durchhält, dann findet er in diesem immerhin Historien, die gute Einblicke in das Leben der Stände-Gesellschaft des 18. Jahrhunderts vermitteln. Das liegt daran, dass Schädlich die 1789 erschienene Autobiografie des Tiroler Handschuhmachers Peter Prosch (1744-1804) für seine Erzählung ausgewertet und Zitate übernommen hat... Als der Hofnarr Fröhlich die Freundschaft zu seinem preußischen Kollegen Jacob Paul Freiherr von Gundling sucht, wird er von diesem schroff abgewiesen. Er zieht daraus die Schlussfolgerung: „Hochmut tut niemand gut. Narren sollten einander nicht geringschätzen. Wir sollten Bruderschaft miteinander trinken.“ Solche Fragen, Erkenntnisse und Denkanstöße sind die Höhepunkte in Schädlichs Buch. Aber ein Roman besteht nicht nur aus ein paar gut formulierten Sätzen. So bleibt insgesamt festzuhalten, dass Schädlich ein dankbares Thema verschenkt hat“ (literaturkritik.de)
Objekttext:
Hans Joachim Schädlich
Literaturverz. S. 174 - [175]

Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten

Datensatz angelegt am:
2023-04-13
Zuletzt geändert am:
2023-03-26
In Portal übernommen am:
2023-04-13

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