Oskar Hecker, Die Tonga-Tiefe und ihre Umgebung, Berlin 1908, 29 × 21 cm, Forschungsbibliothek Gotha, Sammlung Perthes, SPK 547$112325955
Karten-Meere. Für eine Geschichte der Globalisierung vom Wasser aus
Karten, insbesondere See- und Meereskarten, spielen in der Geschichte der Globalisierung bislang eine marginale Rolle, obwohl sie wie kaum ein anderes Medium maritime Räume mitsamt den dazugehörigen globalen Verknüpfungen visualisieren. Deshalb suchte das Projekt mithilfe von diesen Karten eine bislang kaum bekannte Geschichte zu erzählen, die einen neuen Blick auf die Genese der heutigen globalen Welt eröffnen sollte. Zwei bedeutende Sammlungen bildeten die Grundlage des Projektes: die Sammlung Perthes, der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt sowie die Karten- und Navigationssammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven.
Der transdisziplinär ausgerichtete Forschungsverbund hatte zum Ziel, die See- und Meereskartenbestände exemplarisch zu erschließen, zu erforschen und die Ergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Damit verstand sich das Projekt als ein Beitrag zu einer historisch vermittelten Erforschung der Relation von Mensch und Meer.
Projektaktivitäten und -ergebnisse:
Publikationen
- Iris Schröder, Felix Schürmann & Wolfgang Struck (Hg.), Jenseits des Terrazentrismus. Kartographien der Meere und die Herausbildung der globalen Welt, Göttingen: Wallstein, 2022.
- Wolfgang Struck, Ruth Schilling, Frederic Theis & Florian Tüchert, Karten-Reisen. Von Meereswissen und Welterfahrung, Wiesbaden: Corso, 2021.
- Wolfgang Struck, Iris Schröder, Felix Schürmann & Elena Stirtz, Karten-Meere. Eine Welterzeugung, Wiesbaden: Corso, 2020.
- Kristina Kuhn & Wolfgang Struck, Aus der Welt gefallen: Die Geographie der Verschollenen, Paderborn: Wilhelm Fink, 2019.
- Jens Ruppenthal, Ruth Schilling & Martin P. M. Weiss (Hg.), Von Flaschenpost bis Fischreklame. Die Wahrnehmung des Meeres im 19. und 20. Jahrhundert, Köln/Weimar/Wien: Böhlau, 2019.
- Vollständige Publikationsliste (inkl. Aufsätze und Buchkapiteln)
Ausstellungen
- Ausstellung »Karten Wissen Meer. Globalisierung vom Wasser aus« in Bremerhaven, 25.02.2022–21.03.2022, Deutsches Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte Bremerhaven
- Virtuelle Ausstellung »Karten Wissen Meer. Globalisierung vom Wasser aus« auf dem Ausstellungsportal Gotha, seit 29.11.2021, Forschungsbibliothek Gotha
Vorträge
Eine vollständige Liste der projektbezogenen Vorträge und Veranstaltungen finden Sie hier
Wissenschaftlicher Blog
Informationen zum Projekt:
Institution
Forschungskolleg Transkulturelle Studien / Sammlung Perthes
Forschungsbibliothek Gotha
Projektleitung
Prof. Dr. Iris Schröder (Universität Erfurt)
Prof. Dr. Wolfgang Struck (Universität Erfurt)
Prof. Dr. Ruth Schilling (Deutsches Schiffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für deutsche Schifffahrtsgeschichte)
Projektbeteiligte
Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner (Deutsches Schifffahrtsmuseum/Universität Bremen)
Dr. Felix Schürmann (Universität Erfurt/Forschungskolleg Transkulturelle Studien)
Dr. Frederic Theis (Deutsches Schifffahrtsmuseum)
Dr. Petra Weigel (Forschungsbibliothek Gotha)
Elena Stirtz, M.A. (Universität Erfurt/Forschungskolleg Transkulturelle Studien)
Florian Tüchert M.A. (Universität Bremen)
Anna-Maria Hünnes M.A. (Universität Erfurt/Forschungskolleg Transkulturelle Studien)
Paul Skäbe (Universität Erfurt)
Svea Ueckermann (Universität Erfurt)
Dominic Keyßner (Universität Erfurt)
Projektpartner
- Universität Bremen
- Deutsches Schifffahrtsmuseum Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Bremerhaven
Wissenschaftlicher Beirat
Prof. Dr. Yixu Lu (University of Sydney)
Dr. Richard Blakemore (University of Reading)
Prof. Dr. Jörg Dünne (Humboldt-Universität zu Berlin)
Dr. Chris Fleet (National Library of Scotland/Edinburgh)
Prof. Dr. Sabine Höhler (Royal Institute of Technology/Stockholm)
Dr. Jan Parmentier (Museum aan de Stroom/Antwerpen)
Dr. Bernhard Struck (University of St. Andrews)
Laufzeit
07/2018–04/2022
Förderer
Verbundvorhaben in der Förderlinie Sprache der Objekte mit einem Gesamtfördervolumen von 1,1 Mio. Euro
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