Geographie und Politik zwischen Nordostafrika und Europa
Selbstzeugnisse als Zugang zu einer relationalen Wissensgeschichte
Das Forschungsvorhaben fokussiert Reisen von Europa nach Nordostafrika vor der kolonialen Landnahme. Es untersucht naturkundlich-geographisches und politisches Raumwissen anhand ausgewählter, auf Reisen angefertigter Texte und fragt nach den unterschiedlichen Akteuren, den Formen und Inhalten kollaborativer Wissensproduktion und damit nach den Genealogien sozialer und politischer Räume vor Ort.
Das Forschungsvorhaben fokussiert Reisen von Europa nach Nordostafrika vor der kolonialen Landnahme. Es untersucht naturkundlich-geographisches und politisches Raumwissen anhand ausgewählter, auf Reisen angefertigter Texte und fragt nach den unterschiedlichen Akteuren, den Formen und Inhalten kollaborativer Wissensproduktion und damit nach den Genealogien sozialer und politischer Räume vor Ort.
Das Projekt stützt sich auf in der Sammlung Perthes (Forschungsbibliothek Gotha) überlieferte Notizen, Tagebücher, Berichte, Briefe und kartographischen Arbeiten, die aus der Region nach Gotha gelangten, und verknüpft globalhistorisch informierte, wissensgeschichtliche Ansätze mit Selbstzeugnisforschung. Anders als die später publizierten Reiseberichte verändern diese unveröffentlichten Quellen den Blick auf die lokalen politischen Verhältnisse in Nordostafrika in den 1860er bis 1880er Jahren sowie auf die dort reisenden Europäer und Afrikaner. Ziel des Projekts ist, ein differenzierteres Verständnis europäisch-afrikanischen Raumwissens zu entwickeln und einen neuen Zugang zu einer relationalen Geschichte zwischen Afrika und Europa zu profilieren.
Institution
Forschungskolleg Transkulturelle Studien / Sammlung Perthes
Projektleitung
Prof. Dr. Iris Schröder (Universität Erfurt / Forschungskolleg Transkulturelle Studien)
Projektbeteiligte
Albert Feierabend, M.A.
Laufzeit
10/2023–09/2026
Förderung
Gerda-Henkel-Stiftung
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