Provenienz und Geschichte der Sammlung indonesischer Schädel der Friedenstein Stiftung Gotha
Ein internationales Team unter Leitung von Adrian Linder, Ethnologe und assoziierter Forscher am Institut für Sozialanthropologie der Universität Bern, erforschte die Provenienz von insgesamt 41 menschlichen Schädeln in der Gothaer Sammlung. 33 sind noch vorhanden und konnten von der Osteoanthropologin Kristina Scheelen-Nováček M.A. näher untersucht werden. Mittels akribischer Recherche in Inventarbüchern, Katalogen und zeitgenössischen Dokumenten, in niederländischen wie indonesischen Zeitungen, beim Durchforsten der herzoglichen Korrespondenz und mithilfe von Archiven und Depots anderer europäischer Museen und Bibliotheken und im persönlichen Austausch mit anderen Forschern konnte Linder ein Schlaglicht auf ein wenig bekanntes Kapitel Kolonialgeschichte werfen. Die Forscher haben darüber hinaus einen genauen Blick auf die Sammlungsgeschichte geworfen und dokumentiert, wie Objekte ihren Status im Laufe ihrer Geschichte je nach Betrachtungsweise und Betrachter veränderten.
Projektaktivitäten und -ergebnisse
- Magazin „Menschen. Human Remains in der Friedenstein Stiftung Gotha“ (d/e)
- Projektvorstellung zur Nacht der Museen 2021
- Pressekonferenz zur Vorstellung der Projektergebnisse am 22.07.2022
Informationen zum Projekt
Institution
Friedenstein Stiftung Gotha
Projektleitung
Adrian Linder (Ethnologe und assoziierter Forscher am Institut für Sozialanthropologie der Universität Bern)
Projektbeteiligte
Anastasia Yurchenko (FSG)
Kristina Scheelen-Nováček M.A. (Osteoanthropologin)
Dr. Claudia Klein (Vermittlungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Nasrullah (Institut für Dayakstudien-21)
Marko Mahin (Institut für Dayakstudien-21)
Mansyur (Institut für Dayakstudien-21)
Projektpartner
Institut für Dayakstudien-21 in Palangka Raya
Laufzeit
12/2020-05/2022
Förderer
Deutsches Zentrum für Kulturgutverluste
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