Dialog der Welten – die Repräsentation des Fremden
Fast 400 Jahre Ethnographica in der Sammlung der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Die Ethnographica der Sammlung Stiftung Schloss Friedenstein Gotha stammen aus allen Weltregionen. Aus den Archivalien können einige wenige Informationen zum Erwerb nachvollzogen werden, in wenigen Fällen schrieben Sammler Briefe oder Tagebücher, aus denen Beschreibungen zum Gebrauch der Gegenstände herausgezogen werden können. Die verschiedenen Quellen sind wertvolle Gradmesser für das Wissen europäischer Gelehrter über fast 400 Jahre. Eine aktuelle zukunftsorientierte Sammlungserschließung außereuropäischer Bestände verfolgt das Prinzip einer dualen Wissensproduktion unter möglicher Einbindung der Herkunftsgesellschaften, die in diesem Projekt als Leitmotiv verfolgt werden soll. Das Projekt verfolgt deshalb eine nachhaltige, interdisziplinäre Vernetzung mit unterschiedlichen Fachwissenschaften im In- und Ausland. Ein wichtiger Teil der wissenschaftlichen Erschließung ethnographischer Sammlungen besteht zudem darin, die Umstände des Erwerbs herauszufinden und kritisch zu betrachten.
Projektaktivitäten und -ergebnisse
- Erstellen eines Bestandskataloges
- Erschließungsergebnisse in Datenbank
- Klärung der Objektbiografien der Ethnographica (außer)europäischer Provenienz (17.–20. Jhd.) durch Grundlagen- sowie kontext- und sammlungsbezogene Herkunftsforschung im Thüringischen Staatsarchiv, Schlossarchiv und sonstigen Fachbibliotheken sowie internationalen Wissenstransfer
- Vernetzung und Partnerschaften aufbauen mit Institutionen und Museen derjenigen Länder, aus denen die Objekte ursprünglich kamen.
Informationen zum Projekt
Institution
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Projektleitung
Dr. Kerstin Volker-Saad
Laufzeit
04/2022-04/2025
Förderer
Ernst von Siemens Kunststiftung
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