Das adelige Ich am Ende des Ancien Régime
Die Tagebücher Christian Georg von Helmolts und Karl Heinrich Julius von Salischs
Das Projekt analysiert anhand der Tagebücher des Gothaer Gardekommandanten und Kammerherren Christian Georg von Helmolt (1728–1805) aus den Jahren 1783 bis 1788 sowie den Journalen des Hofjunkers und Publizisten Karl Heinrich Julius Graf von Salisch (1769–1833) aus den Jahren 1794 bis 1806 die Selbstentwürfe (nieder-)adeliger Schreiber in Gotha um 1800.
Ziel ist es, Prozesse der Selbstkonstitution in den Tagebüchern nachzuvollziehen, um herauszuarbeiten, wie sich adelige Identität angesichts der gesellschaftlichen Wandlungsprozesse am Ende des 18. Jahrhunderts ausbildete. Ein Fokus liegt hierbei auf adeligen Konzepten von Maskulinität. Dadurch generiert die Arbeit Einblicke in verschiedenste Aspekte des residenzstädtischen und höfischen Alltags und leistet einen Beitrag zur Erforschung der Thüringer Adelslandschaft, die – speziell im Hinblick auf das 18. Jahrhundert – vergleichsweise wenig untersucht ist.
Projektaktivitäten und -ergebnisse
Publikationen
- Erik Liebscher: Das adelige Ich. Praktiken der Subjektivierung in den Tagebüchern Christian Georg von Helmolts (1728–1805) und Karl Heinrich Julius von Salischs (1769–1838), in: Mitteilungen der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Neue Folge: Stadt und Hof 8 (2019), S. 161–171.
Informationen zum Projekt
Institution
Forschungszentrum Gotha
Projektbeteiligte
Erik Liebscher, M.A.
Laufzeit
seit 2018
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