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eine gestickte türkische Flasche von weißem Leder

Objektkategorie:
Flasche
Künstler*in:
Bereitstellende Institution:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Herkunft:
Osmanisches Reich
Entstehungszeit:
vor 1717
Abmessungen:
Höhe: 22,5 cm, Breite: 23,0 cm, Tiefe: 12,0 cm (gesamt)
Technik:
bestickt
,
gefärbt
,
genäht
,
appliziert
,
ausgeschnitten
Beschreibung:
Trinkflasche aus weißem Leder mit Henkel, Ausguss und zwei Metallösen, reiches Arabeskendekor aus Silberfadenstickerei. Das Leder ist am Henkel sowie an der Innenseite des Eingusses in Rot und als umlaufende Paspel in Blau gefärbt.
Inventarnummer:
Eth41G
Standort:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Ausstellung
Projekt:
imdas
weitere Objektnummer:
Inventar 1717: fol. 73v
Inventar 1764: fol. 81r-v, Nr. 19
Inventar 1830: fol. 38r, Nr. 84
Inventar 1858-Kunstkabinett: Band 2, fol. 39r, Nr. 90
Objekttext:
Dekorativer Durstlöscher

Die osmanische Feldflasche - auf Türkisch matara - ist aus hellem Leder gefertigt und mit einem symmetrischen Mauresken-Muster, aus Rosetten und Tulpen bestehend, in Silberfäden bestickt. Gefärbtes Leder bildet am Henkel, an der Innenseite des Eingusses in Rot bzw. als umlaufende Paspel in Blau einen reizvollen Kontrast. Die an den Flaschenschultern noch vorhandenen Bügel sowie der Vergleich mit einem ähnlichen Stück im Kunsthistorischen Museum Wien (Hofjagd- und Rüstkammer) legen nahe, dass die Flasche durch gedrechselte Verschlüsse und Tragekordeln komplettiert wurde. Tatsächlich wird die Montierung im Kunstkammerinventar von 1764 noch genannt: „mit einem gedreheten […] Stöpffel von schwartzgebeizten holtz, derg. auch auf der daran befind. Schneppe zu sehen.“

Solche mataras wurden als Wassergefäß auf Pilgerreisen oder Feldzügen mit sich geführt; durch die Ausführung in Leder waren sie leicht und haltbar. Gleichzeitig schätzte man sie als Luxusprodukte am osmanischen Hof und sandte sie mitunter als diplomatische Geschenke nach Europa - wie es wahrscheinlich auch beim Gothaer Stück, mit seiner relativ aufwendigen Ausführung, geschehen ist. Interessanterweise befinden sich heute die meisten erhaltenen mataras in deutschen und österreichischen Sammlungen, wohin sie als sogenannte Türkenbeute nach dem Entsatz von Wien 1683 gelangten.

Agnes Strehlau
Literatur:
Dettmann, Ingrid; Strehlau, Agnes: ˜Dieœ herzogliche Kunstkammer in Gotha, Bd. 1 und 2; Petersberg: Imhof, 2021, 177, 298 (Bd.1); S. 328-329 (Bd. 2), Abb. VI.8, Nr. VI.8

Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten

Zitierlink:
IIIF-Manifest:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
In Portal übernommen am:
2024-01-25T15:30:59Z

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