[f.1r:] Reminiszens | aus dem Pianofort concert in D dur | Opus 8 | im Jahr 1810, und gedruckt im Ver- | lag bei Breitkopf und Härtel in Leipzig seitdem | componirt von Louis Böhner | Zum freundlichen Andenken | an | Frau [... unreadable] Ernestine Glenk | in Gotha verehrt vom Componisten | Louis Boehner
Einheitstitel:
Concertos Excerpts pf (op.8 Arr D)
Objektkategorie:
Druckschrift
unbestimmt:
Widmungsempfänger:
Entstehungszeit:
1840-1860 (1840-1860c)
Beschreibung:
Zwischen die beiden Notenblätter ist ein Brief (2f.) eingeheftet von E[nestine] G[lenk], datiert: "München, 8. IV. [19]05".
Kopftitel auf f.1v: "Allegro con brio. (Anfang und Schluß des Concerts Opus 8)".
Brief von Ernestine Glenk an [Otto Nehrlich] (2f., f.1v leer), Monogramm auf f.1r (oben links): „EG“. Wortlaut des Briefes: „[f.1r:] Sehr geehrter Herr! | Aus Ihrem Artikel im ‚Goth. Tagblatt’ | vom 4. IV. 05 über den Componisten | L. Böhner ersah ich Ihr großes Interesse, | welches Sie für den Künstler hegen; ich | kannte ihn persönlich, da er öfters un- | ser Haus in Gotha aufsuchte um kl. | Compositionen mir anzubieten, die er | dann selbst vorspielte. Bei dieser | Gelegenheit brachte ich ihm öfter ein | Glas Wein, welches er aber nur nach | längerem Zureden dankend annahm, | u. da traf es sich, daß er mir folgendes | erzählte. Zu der I. ‚Freischütz’ Auffüh- | rung, die in Dresden stattfand war | B. hingefahren um derselben bei- | zuwohnen. Plötzlich hörte er einen [f.2r:] Theil aus seinem Concert, er ging | sofort auf die Bühne u. sagte zu | Weber: ‚Herr, das haben Sie mir | aus meinem Concert genommen!’ - | ‚Ja,’, sagte Weber, ‚das habe ich, ich hätte | auch mir nichts schöneres u. passen- | deres für diese Stelle denken | können!’ – Ich erlaube mir | nun Ihnen inliegende Composition | aus dem genannten Concert, die | mir Böhner selbst aufgeschrieben | hat zu übersenden, da ich bei Nieman- | den dieselbe besser aufgehoben | wüßte. – Sie würden mir eine | große Freude bereiten, wenn Sie mir | mitteilten, ob Ihnen dieser Vorfall | bekannt ist, auch ob das Lied | ‚Ach, wie ist’s möglich denn?’ von | L. Böhner componirt ist, [f.2v:] da es oft bestritten wurde. | Hochachtungsvollst | E. G. | München, 8. IV. 05“.
Der Briefempfänger konnte aufgrund des erwähnten Zeitungsartikels ermittelt werden; gemeint ist: O[tto] Nehrlich: "Ein Thüringer Komponist. (Johann Ludwig Böhner.)", in: "Gothaisches Tageblatt", Jg. 57, 1905 .
Über Otto Nehrlich konnte bisher nichts Näheres ermittelt werden, allerdings existiert ein von ihm bearbeitetes, gedrucktes Textbuch mit dem Titel "Der Dreiherrenstein" (Selbstverlag, o.O.u.J.) in D-GOl, Mus 8° 99a (Nr. 189).
Anmerkung zum Abschluß des Briefes: Über die strittige Autorschaft des Liedes "Ach, wie ist's möglich dann" wurde 1897 im "Gothaischen Tageblatt" debattiert (Artikel von Gustav Brehm, Carl Hunold und Gottlob Schneider).
Kopftitel auf f.1v: "Allegro con brio. (Anfang und Schluß des Concerts Opus 8)".
Brief von Ernestine Glenk an [Otto Nehrlich] (2f., f.1v leer), Monogramm auf f.1r (oben links): „EG“. Wortlaut des Briefes: „[f.1r:] Sehr geehrter Herr! | Aus Ihrem Artikel im ‚Goth. Tagblatt’ | vom 4. IV. 05 über den Componisten | L. Böhner ersah ich Ihr großes Interesse, | welches Sie für den Künstler hegen; ich | kannte ihn persönlich, da er öfters un- | ser Haus in Gotha aufsuchte um kl. | Compositionen mir anzubieten, die er | dann selbst vorspielte. Bei dieser | Gelegenheit brachte ich ihm öfter ein | Glas Wein, welches er aber nur nach | längerem Zureden dankend annahm, | u. da traf es sich, daß er mir folgendes | erzählte. Zu der I. ‚Freischütz’ Auffüh- | rung, die in Dresden stattfand war | B. hingefahren um derselben bei- | zuwohnen. Plötzlich hörte er einen [f.2r:] Theil aus seinem Concert, er ging | sofort auf die Bühne u. sagte zu | Weber: ‚Herr, das haben Sie mir | aus meinem Concert genommen!’ - | ‚Ja,’, sagte Weber, ‚das habe ich, ich hätte | auch mir nichts schöneres u. passen- | deres für diese Stelle denken | können!’ – Ich erlaube mir | nun Ihnen inliegende Composition | aus dem genannten Concert, die | mir Böhner selbst aufgeschrieben | hat zu übersenden, da ich bei Nieman- | den dieselbe besser aufgehoben | wüßte. – Sie würden mir eine | große Freude bereiten, wenn Sie mir | mitteilten, ob Ihnen dieser Vorfall | bekannt ist, auch ob das Lied | ‚Ach, wie ist’s möglich denn?’ von | L. Böhner componirt ist, [f.2v:] da es oft bestritten wurde. | Hochachtungsvollst | E. G. | München, 8. IV. 05“.
Der Briefempfänger konnte aufgrund des erwähnten Zeitungsartikels ermittelt werden; gemeint ist: O[tto] Nehrlich: "Ein Thüringer Komponist. (Johann Ludwig Böhner.)", in: "Gothaisches Tageblatt", Jg. 57, 1905 .
Über Otto Nehrlich konnte bisher nichts Näheres ermittelt werden, allerdings existiert ein von ihm bearbeitetes, gedrucktes Textbuch mit dem Titel "Der Dreiherrenstein" (Selbstverlag, o.O.u.J.) in D-GOl, Mus 8° 99a (Nr. 189).
Anmerkung zum Abschluß des Briefes: Über die strittige Autorschaft des Liedes "Ach, wie ist's möglich dann" wurde 1897 im "Gothaischen Tageblatt" debattiert (Artikel von Gustav Brehm, Carl Hunold und Gottlob Schneider).
Vorbesitz:
Glenk, Ernestine
Nehrlich, Otto
Standort:
Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt
Geliefert über:
Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten
Zitierlink:
Kontaktinformationen
Universität Erfurt
Forschungsbibliothek Gotha
Schloss Friedenstein
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 361 737-5540
bibliothek.gotha(at)uni-erfurt.de
Forschungsbibliothek Gotha
Schloss Friedenstein
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 361 737-5540
bibliothek.gotha(at)uni-erfurt.de
Administrative Angaben
Zuletzt geändert am:
2022-10-16
In Portal übernommen am:
2023-04-15
Feedback
Unsere Datensätze befinden sich in stetiger Weiterentwicklung. Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns. Informationen zum Datenschutz
Ähnliche Objekte
Entdecken Sie ähnliche Objekte. Über die Datenfelder können Sie die Objekte auswählen, die Sie interessieren. Sie können Ihre Suchfilter beibehalten oder deaktivieren.
Suchfilter berücksichtigen
-
Objektkategorie:
- 346972