Data source:
Deutsche Nationalbibliothek/GND
Type:
Person
Birth date:
12. Oktober 1902
Date of death:
1. November 1976
Occupation:
Germanist
Redakteur
Literarhistoriker
Schriftsteller
Publizist
Kulturpolitiker
Kommunist
Funktionär
Variant name:
Paul Reimann
Biographical/Historical information:
studierte von 1921 bis 1923 an der Universität in Leipzig die Fächer Germanistik und Philosophie. Reimann war seit 1921 Mitglied der KPD und der Kommunistischen Studentenfraktion (Kostufra). In Prag schloss er sich der Komunistická strana Československá, kurz KSČ, an. In den Jahren von 1924 bis 1926 betätigte er sich als Redakteur der Československá komunistická korespondence, kurz ČKK. Nachdem Reimann 1928 als führender deutscher Vertreter die linke Fraktion der KPČ auf dem VI. Weltkongress der Komintern vertrat, wurde er 1929 zum Kandidaten des Politbüros gewählt. In der Folge wurde er als Vertreter der KPČ in der Komintern nach Moskau delegiert. Des Weiteren war er von 1929 bis 1931 Kandidat des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale (EKKI) und des Politsekretariats des EKKI. Aufgrund des Vorwurfs des „rechtsopportunistischen Verhaltens“ zur Politik der KPD wurde Reimann im Jahr 1931 aus dem EKKI abberufen. Im Jahr 1936 kehrte er aus Moskau in die Tschechoslowakei zurück. Im März 1939 emigrierte Reimann im April 1939 über Polen nach Großbritannien. In Großbritannien beteiligte er sich am politischen Leben der tschechoslowakischen Emigranten. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte Reimann im Dezember 1945 nach Prag zurück und war dort bis 1948 Leiter der Auslandsabteilung des ZK der KPČ. Danach war er Mitarbeiter des Agitprop der ZK und wurde für die Kulturpolitik der KPČ mitverantwortlich gemacht. 1963 war er gemeinsam mit Eduard Goldstücker entscheidend an der Organisation der Kafka-Konferenz in Liblice beteiligt. Reimann war 1968 in der tschechoslowakischen Erneuerungsbewegung aktiv und gehörte zu den Kritikern der sowjetischen Intervention vom August desselben Jahres. Aus Protest gegen die DDR, welche den Einmarsch der Sowjetunion in die ČSSR am 21. August 1968 unterstützt hatte, gab Reimann seinen Ehrendoktortitel der Leipziger Karl-Marx-Universität zurück.
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