eine kleine chinesische Hausapotheke [Apothekerschränkchen]
Object category:
Kabinettschrank
Manufacturer:
Artist:
Manufacturing:
Japan
Origin:
Japan
Date:
vor 1715
Dimensions:
Höhe: 25,5 cm, Breite: 23,2 cm, Tiefe: 24,5 cm (gesamt)
Technique:
lackiert
Description:
Ein aufklappbares zweiteiliges Apothekerschränkchen aus Holz mit Schwarz- und Braunlack sowie reichhaltigem Golddekor versehen, mit vielen Schüben und Fächern, die teilweise noch mit originalen Ingredenzien bestückt sind.
Inventory number:
J30L
Keyword:
Project:
imdas
Additional information
Object text:
Das kleine Medikamenten- und Ingredenzienschränkchen hat zahlreiche spezifische Konstruktionsteile. Die Besonderheit liegt im Vorhandensein vieler Schübe und Fächer unterschiedlicher Größe. Als interessantestes Moment erscheint die Verbindung beider Schrankteile durch Scharniere an den Schmalseiten: Geöffnet zeigt sich ein ebenmäßiges Raster von Blenden mit Griffringen; zusammengeklappt sind die Schübe der Frontseiten gegen Herausgleiten gesichert. Das Differenzierte der Schübe und Fächer - grob erkennbar auch an den floralen Dekorelementen zeigt sich wie folgt: Die beiden unteren Rasterreihen beider Schrankteile sind überhaupt nur Blindblenden vor großem Schiebekasten. Die dritte Reihe mit insgesamt zehn kleinen Schüben zeigt die wirkliche Kleinteiligkeit und Sorgfalt, denn diese kleinen Schübe sind alle mit Schiebedeckeln versehen, was auch auf die vier breiteren Schübe in der Lage darüber zutrifft. Die beiden oberen Rasterreihen sind wiederum Blindblenden von Schiebern, die seitlich ausgezogen eine Reihe senkrechter Fächer freigeben - wohl für Fläschchen oder ähnliche Objekte bestimmt. Das gleiche trifft auf die Rückseite der beiden Kastenteile zu, wo die Schieber allerdings zwei Drittel der Wandung einnehmen; dahinter befindet sich wiederum senkrechte, offene Fächerung. Neben den schon erwähnten floralen Elementen auf rostbraunem Lack der inneren Frontseiten sind alle Sichtflächen außen mit kräftigen Pflanzenstücken und Vögeln auf Schwarzlack dekoriert. Auf der Oberseite mit den beiden Ringhandhaken befinden sich Zweige der Lilie (shobu), des Buschklees (hagi) und des Maulbeerbaumes (kaji); darüber schweben zwei Vögel - einer mit einem Blütenzweig von Silberlapp (tsuwabuki) im Schnabel - und ein Regenpfeifer (chidori). Auf der Frontseite (Schloßblech fehlt) Zweige der Päonie (botan), der Rose (bara) und drei Regenpfeifer. Päonien auch auf der Rückseite, zusammen mit Kamelienzweig, wozu sich drei Regenpfeifer und eine Schwalbe (tsubame) gesellen. Die 'seitlichen' Rückwandungen mit den großen Schiebern zeigen Nelken (nadeshiko), Wasserrosen, Farne und gegenüber einen großen Rosenzweig (bara) sowie Pfeilkraut (omodaka) und Funkie oder Hosta; jeweils ist noch ein Regenpfeifer hinzugefügt.
Herbert Bräutigam, bearbeitet von Kerstin Volker-Saad
Herbert Bräutigam, bearbeitet von Kerstin Volker-Saad
Bibliography (selection)
Literature:
Bräutigam, Herbert: Schätze japanischer Lackkunst; Gotha, 1998, S. 29, Abb. 013, Nr. 013
Bräutigam, Herbert; Morper, Cornelia: '...über den ziehenden Wolken der Fuji...'; Gotha, 2000, S. 102, Abb. 113
Eberle, Martin; Krischke, Roland: Die Kunstkammer auf Schloss Friedenstein Gotha; Gotha, 2010, Abb. S. 47
Access and usage options
Citation link:
Polygon GeoJSON:
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2024-01-25T15:32:34Z
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