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türkischer Taschen-Compass
Objektkategorie:
Astronomisches Instrument
Hersteller*in:
Künstler*in:
Herstellung:
Ägypten
Herkunft:
Kairo
Entstehungszeit:
1777
Abmessungen:
Höhe: 12,7 cm, Breite: 11,0 cm, Länge: 12,0 cm (gesamt)
Material:
Technik:
montiert
,
gefasst
,
gezeichnet
,
beschriftet
Beschreibung:
Aufklappbares Kalendarium mit Taschenkompaß oder 'Mekka-Anzeiger' (küble mana) zur Bestimmung der Richtung der Kaaba. Hinten mit Befestigungshäkchen, um die Platte des Kalendariums senkrecht zu halten. Innen befindet sich ein kleiner Kompass und eine Sonnenuhr mit vier Zeichnungen von Gebäuden aus verschiedenen Winkeln.
Inventarnummer:
Eth8R
Schlagwort:
Standort:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Depot
Projekt:
imdas
Weitere Objektinformationen
weitere Objektnummer:
Inventar 1830: fol. 39, Nr. 107
Inventar 1858-Kunstkabinett: fol. 36, Nr. 55
Objekttext:
Astronomische Geräte und Messinstrumente aus der Sammlung Ulrich Jasper Seetzen (1767-1811)
Kurz vor seinem Aufbruch ins Osmanische Reich und Arabien im Jahr 1802, wurde der Arzt und Botaniker Ulrich Jasper Seetzen von dem in herzoglichen Diensten stehenden Astronomen Franz Xaver Zach in Gotha in die Bedienung astronomischen Geräte eingewiesen und mit Messgeräten und einem Sextanten ausgestattet, um während seiner Reise geodätische Untersuchungen vornehmen zu können.
Unterwegs in Westasien und Ägypten suchte er immer wieder lokale Astronomen auf, um sich mit ihnen fachlich auszutauschen. In seinem Tagebuch ist für den 14. Januar 1809 der Besuch von Scheich Osman El Mikáty in Kairo beschrieben, der in dem Quartier Szuk el Szlâhh in der Nähe des Festungsbergs Mokkatam wohnte. Er genoss den Ruf einer der vorzüglichsten Astronomen in Ägypten zu sein, der die Kunst beherrschte, Mekkazeiger (Küble náma) und kleine tragbaren Taschen-Sonnenuhren anzufertigen. Von ihm erwarb er nachweislich zwei Sonnenuhren, ob auch die anderen in der Friedensteinschen Sammlung vorhandenen astronomischen Geräte, Messinstrumente und Kalender aus seiner Werkstatt stammen, konnte noch nicht nachgewiesen werden.
Kerstin Volker-Saad
Kurz vor seinem Aufbruch ins Osmanische Reich und Arabien im Jahr 1802, wurde der Arzt und Botaniker Ulrich Jasper Seetzen von dem in herzoglichen Diensten stehenden Astronomen Franz Xaver Zach in Gotha in die Bedienung astronomischen Geräte eingewiesen und mit Messgeräten und einem Sextanten ausgestattet, um während seiner Reise geodätische Untersuchungen vornehmen zu können.
Unterwegs in Westasien und Ägypten suchte er immer wieder lokale Astronomen auf, um sich mit ihnen fachlich auszutauschen. In seinem Tagebuch ist für den 14. Januar 1809 der Besuch von Scheich Osman El Mikáty in Kairo beschrieben, der in dem Quartier Szuk el Szlâhh in der Nähe des Festungsbergs Mokkatam wohnte. Er genoss den Ruf einer der vorzüglichsten Astronomen in Ägypten zu sein, der die Kunst beherrschte, Mekkazeiger (Küble náma) und kleine tragbaren Taschen-Sonnenuhren anzufertigen. Von ihm erwarb er nachweislich zwei Sonnenuhren, ob auch die anderen in der Friedensteinschen Sammlung vorhandenen astronomischen Geräte, Messinstrumente und Kalender aus seiner Werkstatt stammen, konnte noch nicht nachgewiesen werden.
Kerstin Volker-Saad
Bibliographie (in Auswahl)
Literatur:
Seetzen, Ulrich Jasper; Fleischer, Heinrich Leberecht (Hg.); Kruse, Friedrich (Hg.): Ulrich Jasper Seetzens Reisen durch Syrien, Palästina, Phönicien, die Transjordan-Länder, Arabia Petraea und Unter-Aegypten., Bd. 4; Berlin: Reimer, 1859
Volker-Saad, Kerstin: Seetzens Ethnographica als enzyklopädische Belege fremder Welten; in: Freitag, Friedegund (Hrsg.): Luxus, Kunst & Phantasie. Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg als Sammler.; Dresden; Gotha: Sandstein, 2022
Seetzen, Ulrich Jasper; Kruse, Friedrich (Hg.): Ulrich Jasper Seetzens Reisen durch Syrien, Palästina, Phönicien, die Transjordan-Länder, Arabia Petraea und Unter-Aegypten., Bd. 2; Berlin: Reimer, 1854
Seetzen, Ulrich Jasper; Kruse, Friedrich (Hg.): Ulrich Jasper Seetzens Reisen durch Syrien, Palästina, Phönicien, die Transjordan-Länder, Arabia Petraea und Unter-Aegypten., Bd. 3; Berlin: Reimer, 1855
Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten
Zitierlink:
IIIF-Manifest:
Polygon GeoJSON:
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Kontaktinformationen
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
Administrative Angaben
In Portal übernommen am:
2024-01-25T15:26:37Z
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