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Der daoistische Unsterbliche Li Tieguai auf separatem Sockel
Objektkategorie:
Plastik
Künstler*in:
Herkunft:
China
Entstehungszeit:
Qing-Zeit (1644-1911), 2. Hälfte 17. Jh.
Abmessungen:
Höhe: 15,1 cm, Breite: 7,88 cm, Tiefe: 5,47 cm (gesamt)
Material:
Technik:
geschnitten
,
montiert
,
gefärbt
Beschreibung:
Dunkelbraun gefärbter und ockerfarbener Steatit. Auf einer unregelmäßigen Plinthe steht der Unsterbliche mit unbekleidetem Oberkörper und um die Taille gebundenem Rock. In seiner Rechten hält er die eiserne Krücke, in der Linken die Kalebasse mit dem Unsterblichkeitselixier.
Inventarnummer:
C106S
Schlagwort:
Standort:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Depot
Projekt:
imdas
Weitere Objektinformationen
weitere Objektnummer:
Inventar 1717: fol. 189v
Inventar 1764: fol. 168v
Objekttext:
Gottheit in Bettlergestalt
Einer der daostischen Unsterblichen ist Li Tieguai: er wird in Gestalt eines alten, hinfälligen Bettlers dargestellt und gilt als Schutzpatron der Kranken. Zu erkennen ist er zudem an seinen Attributen, der Eisenkrücke und der Kalebasse, die seine Seele enthalten soll. Li Tieguai war eigentlich ein schöner Jüngling, der während der mongolischen Yuan-Dynastie (1271-1368) gelebt haben soll. Er hatte die Fähigkeit entwickelt, seinen Körper zu verlassen und befahl seinem Jünger, seinen Körper zu verbrennen, falls er innerhalb von sieben Tagen nicht zurückkäme. Da dieser die Frist aber nicht einhielt, musste Li Tieguais Seele sich nun im nächstbesten Körper manifestieren - dem eines sterbenden Bettlers, der im Straßengraben lag.
Bei dem Gothaer Li Tieguai wurde kontrastreich ein Sockel aus hellem und eine Figur aus dunklem Speckstein kombiniert. In den Inventaren des 18. Jahrhunderts sind diese und weitere Specksteinfigurinen zwar nur recht unspezifisch als „10 stehende Indianische Figuren“ aufgeführt, mit denen einer der Kunstkammerschränke großzügig bestückt wurde. Durch das vorhandene historische Papieretikett mit Nummer lässt sich die Figur jedoch eindeutig dem Chinesischen Kabinett Herzog Augusts und somit auch der barocken Kunstkammer zuordnen.
Agnes Strehlau
Einer der daostischen Unsterblichen ist Li Tieguai: er wird in Gestalt eines alten, hinfälligen Bettlers dargestellt und gilt als Schutzpatron der Kranken. Zu erkennen ist er zudem an seinen Attributen, der Eisenkrücke und der Kalebasse, die seine Seele enthalten soll. Li Tieguai war eigentlich ein schöner Jüngling, der während der mongolischen Yuan-Dynastie (1271-1368) gelebt haben soll. Er hatte die Fähigkeit entwickelt, seinen Körper zu verlassen und befahl seinem Jünger, seinen Körper zu verbrennen, falls er innerhalb von sieben Tagen nicht zurückkäme. Da dieser die Frist aber nicht einhielt, musste Li Tieguais Seele sich nun im nächstbesten Körper manifestieren - dem eines sterbenden Bettlers, der im Straßengraben lag.
Bei dem Gothaer Li Tieguai wurde kontrastreich ein Sockel aus hellem und eine Figur aus dunklem Speckstein kombiniert. In den Inventaren des 18. Jahrhunderts sind diese und weitere Specksteinfigurinen zwar nur recht unspezifisch als „10 stehende Indianische Figuren“ aufgeführt, mit denen einer der Kunstkammerschränke großzügig bestückt wurde. Durch das vorhandene historische Papieretikett mit Nummer lässt sich die Figur jedoch eindeutig dem Chinesischen Kabinett Herzog Augusts und somit auch der barocken Kunstkammer zuordnen.
Agnes Strehlau
Bibliographie (in Auswahl)
Literatur:
Eberle, Martin: Götter aus Stein. : Die Sammlung chinesischer Specksteinfiguren auf Schloss Friedenstein Gotha; Heidelberg: Morio-Verlag, 2015, S. 101, Abb. 185, Nr. 185
Dettmann, Ingrid; Strehlau, Agnes: Die herzogliche Kunstkammer in Gotha, Bd. 1 und 2; Petersberg: Imhof, 2021, 220, 361 (Bd. 1); S. 61 (Bd. 2), Abb. I.165, Nr. I.165
Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten
Zitierlink:
IIIF-Manifest:
Polygon GeoJSON:
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Kontaktinformationen
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
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Administrative Angaben
In Portal übernommen am:
2024-01-25T15:22:31Z
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