Inventar 1858-Kunstkabinett: Band 1, fol. 317r, Nr. 2
Object text:
Harte Schale, fein geschnitzt
Die Schale des Straußeneis war schon aufgrund seiner exotischen Herkunft und enormen Größe in den europäischen Kunstkammern des 16. und 17. Jahrhunderts ein beliebtes Sammlungsobjekt. Die aufwendige Beschaffung, langwierige Vorbereitung und zuweilen kunstvolle Bearbeitung steigerten den Wert zusätzlich.
Die in Flachrelief geschnitzte Schale des Gothaer Straußeneis ist in drei ornamental gerahmte Medaillons aufgeteilt, die Unterseite mit einem verschlungenen Knotenornament geschmückt. Die ursprüngliche, etwas dunklere Oberfläche ist teilweise noch erkennbar.
Formal erinnern die Darstellungen der Medaillons an zeitgenössische Allegorien der vier (damals bekannten) Kontinente, indem stereotype Tiere und Menschen der verschiedenen Weltgegenden - Afrika, Asien und Amerika - miteinander kombiniert werden. Doch einerseits sieht man hier auf einem Medaillon durch Federschmuck und Pfeil charakterisierte Bewohner Amerikas, die zusammen mit einem asiatischen Elefanten auftreten, andererseits fehlt die Allegorie Europas.
Im Kunstkammerinventar von 1717 ist auch nur allgemein von „ostindianischen“, d. h. asiatischen Figuren ohne nähere Charakterisierung die Rede.
Agnes Strehlau
Bibliography (selection)
Literature:
Eberle, Martin; Krischke, Roland: Die Kunstkammer auf Schloss Friedenstein Gotha; Gotha, 2010, Abb. S. 57
Dettmann, Ingrid; Strehlau, Agnes: Die herzogliche Kunstkammer in Gotha, Bd. 1 und 2; Petersberg: Imhof, 2021, S. 220, 360 (Bd. 1); 25 (Bd. 2), Abb. I.56, Nr. I.56
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