Salzgefäß mit Deckel
Object category:
Gefäß
Manufacturer:
Manufacturing:
Sierra Leone
Origin:
Afrika
Date:
vor 1545
Dimensions:
Höhe: 35,0 cm (gesamt)
Material:
Technique:
geschnitzt
Description:
Ein pokalartiges Gefäß mit Deckel und figürlichen Schnitzereien zur Aufbewahrung von Salz.
Inventory number:
K116
Keyword:
Project:
imdas
Additional information
Further object number:
Inventar 1830: fol. 11v, Nr. 91
Inventar 1858-Kunstkabinett: fol. 277r, Nr. 137
Object text:
Kunstvoller Salzpokal
Das elfenbeinerne Gefäß mit Deckel stammt aus dem heutigen Sierra Leone in Westafrika. Dort schufen einheimische Sapi-Künstler Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts im Auftrag portugiesischer Händler aufwendige Schnitzkunstwerke, die Stilelemente beider Kulturen miteinander verbanden und als begehrte dekorative Sammlungsstücke Eingang in die Kunstkammern europäischer Herrscher fanden. Das Gothaer Exemplar ist reich mit spiralförmig gedrehten Perlschnüren und mit Tier- sowie Menschenfiguren dekoriert.
Im Inventar des Gothaer Kunstkabinetts von 1830 wird das kunstvolle Gefäß kurz als „Becher mit indischen Verzierungen“ aufgelistet. Womöglich stammt es aus dem ehemaligen Besitz des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August (1700-1761), da auf dem Boden des Holzsockels dessen Wappen zu sehen ist. Der Nachlass dieses kunstsinnigen Regenten und Bauherrn zahlreicher Schlösser, der nach seinem Tod hohe Schulden hinterlassen hatte, wurde 1761 versteigert.
Elisa Winkler
Das elfenbeinerne Gefäß mit Deckel stammt aus dem heutigen Sierra Leone in Westafrika. Dort schufen einheimische Sapi-Künstler Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts im Auftrag portugiesischer Händler aufwendige Schnitzkunstwerke, die Stilelemente beider Kulturen miteinander verbanden und als begehrte dekorative Sammlungsstücke Eingang in die Kunstkammern europäischer Herrscher fanden. Das Gothaer Exemplar ist reich mit spiralförmig gedrehten Perlschnüren und mit Tier- sowie Menschenfiguren dekoriert.
Im Inventar des Gothaer Kunstkabinetts von 1830 wird das kunstvolle Gefäß kurz als „Becher mit indischen Verzierungen“ aufgelistet. Womöglich stammt es aus dem ehemaligen Besitz des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August (1700-1761), da auf dem Boden des Holzsockels dessen Wappen zu sehen ist. Der Nachlass dieses kunstsinnigen Regenten und Bauherrn zahlreicher Schlösser, der nach seinem Tod hohe Schulden hinterlassen hatte, wurde 1761 versteigert.
Elisa Winkler
Bibliography (selection)
Literature:
Bube, Adolf: Das Herzogliche Kunstkabinet zu Gotha; Gotha: J. G. Müller, 1846, S. 44, Nr. 137
Bube, Adolf: Das Herzogliche Kunstkabinet zu Gotha : Zweite Auflage; Gotha: J. G. Müller, 1854, S. 60, Nr. 137
Bube, Adolf: Das Herzogliche Kunstkabinet zu Gotha : Dritte gänzlich umgearbeitete Auflage; Gotha: Thienemann, 1869, S. 60, Nr. 137
Däberitz, Ute: Elfenbeinarbeiten in der Friedensteinischen Kunstkammer; in: Patrimonia; Gotha, 2003, S. 31ff., Abb. 14
Access and usage options
Citation link:
Polygon GeoJSON:
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99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
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2024-01-25T15:32:36Z
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