1/11
Köcher für Pfeile
Object category:
Köcher
Manufacturer:
Origin:
Osmanisches Reich
Date:
vor 1717
Dimensions:
Breite: 20,0 cm, Tiefe: 5,3 cm, Länge: 42,0 cm (gesamt)
Material:
Technique:
genäht
,
bestickt
,
graviert
,
punziert
,
gefärbt
,
feuervergoldet
Description:
Lederköcher mit Beschlägen aus feuervergoldetem, floral verziertem Silberblech und einer zopfartigen Stickerei aus Seidenfäden, welche mit einem flachen, schmal geschnittenen Silberstreifen (Lahn) ummantelt wurden; auf der Rückseite zwei Riemen aus Rauleder und ein Textilband.
Inventory number:
Eth209
Location:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Depot
Project:
imdas
Additional information
Further object number:
Inventar 1717: fol. 79v
Inventar 1764: fol. 85r, Nr. 62
Inventar 1830: fol. 43v, Nr. 56
Inventar 1858-Kunstkabinett: Band 2, fol. 122r, Nr. 61
Object text:
Schmückendes Waffen-Etui
Der 42 Zentimeter lange Pfeilköcher aus Leder ist aufwendig mit vergoldeten und gravierten Silberblech-Beschlägen und einer mit Silberstreifen ummantelten Seidenfäden-Stickerei verziert. Zusammen mit anderen Köchern und zahlreichen Waffen - darunter z.B. japanische und türkische Säbel, Wurfspieße und das Kurschwert Friedrich Wilhelms I. von Sachsen-Weimar - wurde er bereits 1717 im „INVENTARIUM über die fürst. Friedensteinische Kunst Cammer“ erwähnt. In dem Schrank befanden sich u.a. auch lederne „Moscowittische“ und türkische Trinkflaschen, zwei osmanische Patronentaschen mit Gürtel, eine indische Tabakpfeife und eine chinesische Opiumwaage. Zu der genauen Herkunft und den Erwerbumständen, wie das Stück nach Gotha gelangte, liefern die historischen Verzeichnisse keine weiteren Hinweise.
Im „Catalog des Kunstcabinets“ aus dem 19. Jahrhundert findet sich unter Bezugnahme auf die zeitgenössische Waffenkunde lediglich der Vermerk, dass solche Pfeilköcher „von den Reitervölkern des moslemischen Asiens, z.B. von den Tscherkessen, Tartaren, Türken pp. an der linken Hüfte im 17[.] Jahrh. getragen wurden und zum Theil noch getragen werden.“ Prachtvoll gefertigte Garnituren von Pfeil- und Bogenköchern gelangten meist als diplomatische Ehrengeschenke oder sogenannte „Türkenbeute“ - Trophäen aus den Türkenkriegen des 17. Jahrhunderts - in den Besitz und die Sammlungen europäischer Herrscher.
Elisa Winkler
Der 42 Zentimeter lange Pfeilköcher aus Leder ist aufwendig mit vergoldeten und gravierten Silberblech-Beschlägen und einer mit Silberstreifen ummantelten Seidenfäden-Stickerei verziert. Zusammen mit anderen Köchern und zahlreichen Waffen - darunter z.B. japanische und türkische Säbel, Wurfspieße und das Kurschwert Friedrich Wilhelms I. von Sachsen-Weimar - wurde er bereits 1717 im „INVENTARIUM über die fürst. Friedensteinische Kunst Cammer“ erwähnt. In dem Schrank befanden sich u.a. auch lederne „Moscowittische“ und türkische Trinkflaschen, zwei osmanische Patronentaschen mit Gürtel, eine indische Tabakpfeife und eine chinesische Opiumwaage. Zu der genauen Herkunft und den Erwerbumständen, wie das Stück nach Gotha gelangte, liefern die historischen Verzeichnisse keine weiteren Hinweise.
Im „Catalog des Kunstcabinets“ aus dem 19. Jahrhundert findet sich unter Bezugnahme auf die zeitgenössische Waffenkunde lediglich der Vermerk, dass solche Pfeilköcher „von den Reitervölkern des moslemischen Asiens, z.B. von den Tscherkessen, Tartaren, Türken pp. an der linken Hüfte im 17[.] Jahrh. getragen wurden und zum Theil noch getragen werden.“ Prachtvoll gefertigte Garnituren von Pfeil- und Bogenköchern gelangten meist als diplomatische Ehrengeschenke oder sogenannte „Türkenbeute“ - Trophäen aus den Türkenkriegen des 17. Jahrhunderts - in den Besitz und die Sammlungen europäischer Herrscher.
Elisa Winkler
Bibliography (selection)
Literature:
Schuckelt, Holger; Estel, Elke; Klut, Hans Peter: Die Türckische Cammer : Sammlung orientalischer Kunst in der kurfürstlich-sächsischen Rüstkammer Dresden; Dresden: Sandstein, 2010
Pilz, Marcus: Souvenirs und Beutestücke. Ein Beitrag zur 'Türkenbeute' in den Kunstsammlungen der Veste Coburg; in: Eothen VIII. Münchener Beiträge zur Geschichte der Islamischen Kunst und Kultur; Lindenberg im Allgäu: Kunstverlag Joseph Fink, 2022
Klemm, Gustav: Die Werkzeuge und Waffen, ihre Entstehung und Ausbildung; Sondershausen: Reuse, 1858, S. 310-311, Abb. 327a
Dettmann, Ingrid; Strehlau, Agnes: Die Herzogliche Kunstkammer in Gotha, Bd. 1 und 2; Petersberg: Imhof, 2021, 179, 301 (Bd. 1); S. 330 (Bd. 2), Abb. VI.10, Nr. VI.10
Access and usage options
Citation link:
IIIF-Manifest:
Contact
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
Administrative details
Added to portal:
2024-01-25T15:29:23Z
Feedback
Our data sets are in constant development. If you have additional information about this object or discovered an error, please write to us. Information on privacy policy
Ähnliche Objekte(1076):
Die Gottheit des langen Lebens Shouxing und die acht daoistischen Unsterblichen auf separatem Sockel
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
|
Köcher
|
vor 1717
|
unbekannt
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
|
Köcher
|
vor 1717
|
unbekannt