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Slider Bild - Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)
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Reif mit Flügeldecken des Riesenkäfers

Object category:
Windspiel
Manufacturer:
Providing institution:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Origin:
Guyana
Date:
vor 1858
Dimensions:
Durchmesser: 27,0 cm, Höhe: 26,0 cm (gesamt)
Technique:
geformt
,
genäht
,
gefädelt
,
montiert
Description:
Ein Windspiel mit grün metallisch schimmernden Flügeldecken des Riesenkäfers besetzt, an einer Schnur mit 33 (ehemals 36) Knoten, daran sind drei eingeflochtene Schädelskelette von Vögeln befestigt.
Inventory number:
Eth60V
Keyword:
Location:
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Depot
Project:
imdas
Further object number:
Inventar 1858-Kunstkabinett: fol. 105, Nr. 33
Object text:
Das Objekt „ein kleiner Reif, mit den Flügeldecken des Riesenkäfers besetzt, an einer Schnur als Schmuck getragen“ wurde im Katalog für das Kunstcabinet 1858, Sammlung für Völkerkunde, Capt. II, Abteilung 10. Amerikanische Gegenstände das erste Mal erwähnt. Dem dortigen Eintrag zufolge ist es aus der gemeinschaftlichen Sammlung Seiner Hoheit des regierenden Herzogs Ernst II. von Sachsen, Coburg und Gotha und Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Albert von Coburg, wie der Archivar Adolf Bube am 6. August 1858 notierte. Neben anderen außergewöhnlichen Gegenständen aus dem Nordosten Südamerikas, der damaligen unter britischer, holländischer und französischer kolonialer Verwaltung stehenden Guayana-Küste, kam noch ein zweiter Reif mit in die Sammlung, dieser ist aber heute nicht mehr auffindbar.

Dieses Objekt hat Seltenheitswert und der Aufbau verrät möglicherweise dessen Gebrauch: an einem festen Ring sind mehrere große, dunkelgrüne, goldglänzende Flügeldecken des Buprestis gigantea mittels eines Naturfadens so befestigt, dass sie durch Wind oder (Tanz-)Bewegung ins Schwingen geraten und einen sehr feinen klirrenden Ton hervorbringen. Der Ring wird von vier Baumwollfäden gehalten, die wiederum von einer langen, regelmäßig geknoteten Schnur zusammengebracht werden. Am Knotenpunkt der Baumwollfäden hängen Vogelkopfskelette noch nicht näher bestimmter Vögel. In dieser Erscheinung liegt die Vermutung nahe, dass das Objekt am Haus befestigt in einem rituellen schamanistischen Zusammenhang stand und nicht als Körperschmuck verwendet wurde. Bei in der Literatur beschriebenen ähnlichen Objekten sind sie Teil eines aufwendigen Tanzaufsatzes.

Kerstin Volker-Saad

Access and usage options

Polygon GeoJSON:
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Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
+49 3621 8234-100
sekretariat(at)stiftung-friedenstein.de
Added to portal:
2024-01-25T15:31:26Z

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